Amhsa Casa Marina Beach

Das Hotel befindet sich in der Renovierungsphase (Stand 10/2018). Die neuen Räume sind schön, genauso ist die Hotelanlage sehr gepflegt. Die beiden Hotelstrände waren in den vierzehn Tagen meines Aufenthalts zehn Tage wegen Wellen gesperrt. Die Gäste dort sind international (Kanada, Amerika, Europa und überraschend viele aus Russland. Ich sag nur Schnapsflaschen auf dem Frühstückstisch), wobei All-In natürlich ein trinkfreudiges Party-Publikum anzieht. Befremdlich fand ich, dass man den Zimmertresor anmieten muss und dass die kostenpflichtige Wifi-Nutzung im Zimmer mangels Abdeckung nicht möglich war. Das Essensangebot war reichlich und abwechslungsreich. Am Wochenende wird das Hotel wohl auf Grund von Angeboten von den Einheimischen gestürmt. Da ist richtig Ramba Zamba angesagt. Da kommt der Service auch nicht mehr hinterher und man wartet auf einen Tisch, einen Teller oder das Speisen nachgeliefert werden. Außerdem sind die Pools belagert und die gesamte Geräuschkulisse ist bis Sonntag Abend deutlich gestiegen. Was ich persönlich total schade finde ist, dass überhaupt kein ökologischer Ansatz der Hotelleitung besteht. Trotz geeigneter Kühlplatten gibt es einzeln in Plastik verpackte kleine Butterrationen. Außerdem gibt es Getränke in Einweg-Plastikbechern, welche dann auch fleißig durch Wind etc. im Meer landen. Habe als Taucher das Vergnügen gehabt etliche wieder aus dem Riff zu holen. Das ist echt verantwortungslos. Für Urlauber, welche einen reinen Sonnenanbeter- Urlaub machen und die Hotelanlage nicht verlassen wollen, ist die Hotelanlage mit den genannten Einschränkungen zu empfehlen.

Die Angestellten waren freundlich und zuvorkommend. Die überwiegend englische Verständigung klappte gut. Vorsicht vor mitleidserregenden Geschichten, welche nur zum Nebenverdienst dienen. Anhand meines All-In-Bändchens wurde ich überall als Bewohner des Hotels erkannt. Entsprechend wurde ich von einer Reinigungskraft außerhalb des Hotels angesprochen, ob ich ihr Geld für ihr notwendiges Diabetes-Medikament leihen könnte. Gutmütig habe ich das gemacht (die Frau war sehr überzeugend) und was soll ich sagen. Das Geld habe ich nie wieder gesehen, die Frau war nicht mehr erreichbar und hat sich überall verleugnen lassen. Also Vorsicht!

Abwechslungsreich und ausreichend für ein so großes Hotel

Das Hotel liegt zentral im Ort Sosua. In fünf Gehminuten erreicht man den öffentlichen Strand, welcher bisschen mehr von der Witterung (Wellen) geschützt ist. Der Ort ist definitiv stark vom Tourismus geprägt. Die Preise für die Touristen in den Geschäften spotten jeder Beschreibung (unbedingt die ortsansässigen Supermärkte checken. Dort gibt es vieles günstiger). Außerdem war es in Sosua auffällig, dass betagte westliche Männer viel mit auffallend jungen einheimischen Frauen gesehen wurden. Weiterhin wurden mir innerhalb von fünf Gehminuten von den zweilichtigen Motorrad-Taxifahrern sämtliche Drogen und Fälschungen von Viagra angeboten. Also wer drauf steht, der findet dies vielleicht eine gelungene Ergänzung des Urlaubs.

Es gibt Animateure, Tischtennisplatten, Pools und Strand. Mit allen Ecken und Kanten. Aber man kann sich definitiv beschäftigen.

Ein schönes Hotel in problematischer Lage (Prostitution, Drogen, Armut). Ökologisches Bewusstsein ist generell schlecht, im Hotel leider trotz Verantwortung auch spürbar. Ich werde auch definitiv kein Wiederholungstäter!