Grande Baia Resort & Spa

Die Anlage, von einem klassischen Hotel kann man hier nicht Sprechen, verfügt über eine beachtliche Anzahl von Appartements welche sich über eine große Fläche in einer schön gepflegten Umgebung verteilen. Die Gebäude scheinen neu bzw. renoviert worden zu sein. Insgesamt war das Ressort sehr sauber (solange man sich innerhalb der Anlage aufhält). Für Familien und Behinderte ist das Ressort sehr gut geeignet. Daneben gibt es einen Poolbereich, welcher sich in einer kühlen Architektur zeigt und wenig zum verweilen einlädt. Daneben findet sich auch ein Wellnessbereich, welcher natürlich nur gegen Entgelt zu nutzen ist. Einige kleine Läden verkaufen Souvenirs und Wasser sowie Weine und entsprechende Waren (natürlich zu überteuerten Preisen). Das Ressort wird mit 4 Sternen angepriesen was jedoch nicht den Tatsachen entspricht. Insgesamt gibt es zu viele Mängelpunkte (Gastronomie, Service) welche aus unserer Sicht und auch nach Gesprächen mit deutschen und italienischen Touristen nur 3 Sterne rechtfertigen.

Bei den Zimmern handelt es sich um Appartements mit eigener Terrasse, Küche und Schlafzimmer. Hier kann man es sich wirklich gut gehen lassen. Die Wände zum Nachbarappartement sind nicht ganz so dick, so dass man hört wenn dort gesprochen oder geduscht wird.

Personal spricht zumeist Englisch oder Deutsch . Gerade bei verschiedenen Zwischenfällen von welchen wir betroffen waren zeigte sich, dass man grundsätzlich das Problem versteht, jedoch waren keine Anzeichen von Entgegenkommen erkennbar. 1. Im Hotel wurden Fahrräder angeboten (es standen auch nur 2 zur Verfügung) Beide Mountainbikes haben nach 4km Strecke auf einer normalen Straße die komplette Luft verloren. Also musste eine Person zu Fuß auf einer vielbefahrenen Verkehrsstraße zurück zur Anlage gehen. Als Antwort wurde genannt, dass das Hotel lediglich vermittelt und eine andere Firma für die Räder verantwortlich sei. Ein Angestellter der besagten Firma kam denn auch um die Fahrräder und die 2. Person abzuholen. Dabei wurde uns der Vorwurf von der Firma ebenso wie vom Hotel gemacht, dass diese Räder nicht für lange Strecken geeignet seien und man dann hätte andere Räder mieten müssen (welche natürlich deutlich teurer liegen). Dies sagt eine Menge über den Zustand der Räder aus und auch über die Kompetenz eines angeblichen 4 Sterne Ressorts aus. Offenbar gibt es nur in Italien Fahrräder welche für Strecken bis 2km geeignet sind. Es erfolgte nur eine kurze mündliche Entschuldigung eines Hotelangestellten und ansonsten keine weitere Entschädigung oder Wiedergutmachung. 2. Check-out Im Gegensatz zum Check-in wird sich beim Check-out nicht wirklich um die Kundenbelange gekümmert. Beispiel Transfer. Obgleich bereits zu Beginn in Deutschland gebucht wurde erst auf gezielte Nachfrage und erneutes Vorzeigen einer ausgedruckten Bestätigung ein Transfer organisiert. Das Hotel selber zeigte hier kein wirkliches Engagement, weder wurden klare Zeiten gesetzt (im Gegenteil, man wurde selbst befragt wann man denn losfahren möchte, wohl wissentlich, dass man keine Erfahrung mit Fahrzeiten vor Ort hat). Auf die Nachfrage ob man ein kleines Frühstück mitnehmen könnte (analog zu den angebotenen Lunchpaketen) wurde darauf verwiesen , dass es um diese Uhrzeit nicht möglich sei.

Das Buffetrestaurant hat zwar Öffnungszeiten gem. Papier, jedoch wird sich nicht daran gehalten. Auch die Skybar fanden wir stets geschlossen vor. Das Essen im Buffetrestaurant bestand aus typischen italienischen Speisen. Frühstück: stets die selben kleinen Brötchen, welche sehr sehr günstig im Supermarkt zu kaufen sind ( 10 Stück für 1, 22€), Rührei, Omelett, ab und zu gekochte Eier. Leider nicht täglich frische Milch und kein frisches Obst. Stets der selbe Aufschnitt und überschaubare Anzahl an Honig, Marmelade und Creme , welche alle in den kleinen Portionspackungen sind welche man aus günstigen 3 Sterne Hotels kennt. Abendessen: hier gab es eine Auswahl an kalten Vorspeisen, 3 Pastasorten, sowie 5-6 Terrinen in welchen sich die Hauptgerichte befinden. Überwiegend Fisch und Fleisch und eine Kartoffelbeilage. Es gab in unserem Zeitraum auch nur einmal Gemüse (wenn man Kartoffel mal außen vor lässt). Das Essen ist schnell kalt und ebenso schnell aus, so das man mit Wartezeiten rechnen muss. Desserts: Erstaunlicherweise gab es kein Eis sondern nur 2 Kuchensorten und eine Anzahl an Obst oder Birnen. Auch das kennt man deutlich anders. Das Personal im Buffetrestaurant war schnell überfordert und kam zum Teil weder mit dem Abräumen von Geschirr noch mit Neueinrichtung von Tischen nach. Es konnte keine korrekte Auskunft über Preise und Auswahl an Getränken gegeben werden.

Der Sandstrand, welcher sich zwischen den Felsen einbettet ist ca. 1km entfernt (je nach Lage des eigenen Appartements). Die Wege führen durch die typischen Sträucher Sardiniens. Shuttles des Ressorts verkehren regelmäßig. Das nächste Dorf ist schon 3, 5km entfernt und lässt sich nur über eine Straße erreichen. Andere größere Orte sind nur über Fahrrad, Bus oder Auto zu erreichen. Leider gibt es keine wirklichen Strandwege, Wanderwege, Fußgängerwege oder Fahrradwege, so dass es durchaus abenteuerlich ist wenn man abseits unterwegs sein möchte. Transferzeit zum Flughafen war deutlich zu lange, da aus unerfindlichen Gründen der Reiseanbieter uns zum Flughafen Alghero geschickt hat. Dieser Flughafen liegt 90! Autominuten entfernt. Die Preise für Autos und Fahrräder und Busse schwanken sehr stark. So muss man gerade bei den Bussen darauf achten nicht übers Ohr gehauen zu werden, da man sonst schnell einfach so einen teureren Tarif bezahlen muss. Gleiches gilt für Leihwagen und Fahrräder. Grundsätzlich sind alle Angebote welche im Ressort verfügbar sind viel zu teuer und nicht empfehlenswert. Ausflüge welche dort mit 55 oder 70€ dargestellt werden kosten im nächsten Ort zum Teil nur die Hälfte.

Es gab diverse Animationsprogramme welche man besuchen konnte. Über Qualität und dergleichen können wir nichts sagen , da wir diese nicht wahrgenommen haben. In der Loungebar gibt es ein freies WLAN, welches zumindest eingeschränkt Internet ermöglicht. Im Leseraum steht nur noch 1! PC über welchem man ins Internet gehen kann. Teilweise fällt die gesamte Anbindung auch mal für 24h aus. Kinderbetreuung gibt es, welche gem. Aussagen vieler Urlauber auch ordentlich und vielseitig ist.

Insgesamt betrachtet ist die Anlage den Preis durchaus wert. Vor allem die Aussicht auf die Inseln ist wirklich schön. Jedoch kann es nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Anlage abgeschieden ist man demzufolge zwingend eine eigene Mobilität benötigt. Dies wird durch das Hotel schamlos mit Preistreiberei ausgenutzt. Die Gastronomie war das mit Abstand schlechteste Erlebnis, welches wir so in anderen Hotels noch nie erlebt haben. 3 Sterne wären für diese Anlage gerechtfertigt, jedoch keine 4!

Der Anbieter nutzt Ryanair als Fluggesellschaft was absolut nicht in Ordnung war. Gerade hier mussten viele Reglements betrachtet werde. Gepäck max. 15kg, online check-in erst 7 Tage vor Rückflug. Ausdrucken der Tickets in einem gewissen Format. Leider hat der Anbieter auf eine Anfrage bzw. Verfahren zwecks Rückflug bis heute nicht reagiert. Dabei ging es um die Tatsache, dass bei Ryanair ein Check-in mit kostenlosen Sitzplätzen erst 7 Tage vor dem Flug möglich ist. Man musste dies also im Urlaub erledigen. Darüber hinaus mussten auch die Tickets dann im Urlaub ausgedruckt werden. Das ist weder kundenfreundlich noch akzeptabel. Der Kontakt vor Ort war zwar nett und freundlich, hat uns jedoch oft fehlerhafte oder ungenaue Informationen zu Reisezielen vor Ort gegeben. Des weiteren erfolgte der Flug zum Flughafen Alghero, welcher sich 90 Autominuten vom Ressort entfernt befindet, obgleich es in Olbia ebenfalls einen Flughafen gibt. Dies traf auch bei dem Mitarbeiter vor Ort auf Unverständnis. Der Rücktransfer erfolgte bereits mitten in der Nacht, da unsere Rückflug um 07:15 angesetzt wurde. Im Grunde wurde hier der Urlaub zwar für 7 Tage berechnet, jedoch hat man nur 6 Tage davon nutzen können.