Ecotel Dahab Resort

Die Anlage hat eine sehr schöne Lage - malerisch zwischen den Bergen des Sinai und dem Roten Meer inmitten des Nirgendwo. Ringsum gibt es zu Fuß nichts zu erreichen und auch kein Nachbarhotel ist in Sichtweite. Nur bei Nacht sieht man die Lichter von Dahab oder "Mega City" in Saudi-Arabien. Wir suchten genau nach einem solchen ruhigen Ort! Denn wir hatten zuerst nicht vor, die Anlage zu verlassen, da ja im Meer ein wunderschönes Riff auf uns wartete und zum Schnorcheln einlud. Doch teilweise macht die Anlage einen traurigen Anblick, sie scheint bereits ein klein wenig "heruntergekommen" und das scheint niemanden zu kümmern und sie wird wohl weiter verfallen. Das Servicepersonal war trotz sehr geringer Belegung (und das über Ostern!) nicht willends sonderlich flexibel zu sein, was wir beim Zimmerservice mehrmals merkten, da dieser meist zu früh kam und trotzdem putzen wollte oder eben an der Bar (da war manchmal gar keiner da und die Qualität der Drinks war auch sehr variabel und AI ist nicht zu empfehlen, denn da gibt es nur ein stark beschränktes Angebot und das nervt auf Dauer eher und ist teurer als für Getränke extra zu bezahlen, würden stattdessen Halbpension empfehlen). Die Anlage wurde zwar regelmäßig mehr oder minder gereinigt, dennoch war unser Zimmer nicht wirklich sauber - bereits barfuß vom Bad zurück zum Bett und die Füße waren wieder schwarz. Behindertengerecht würde ich auch nur z. T. sagen, denn es gibt wahnsinnig viele Treppen und nicht alle erschienen mir gleichzeitig mit einem "easy way" oder man muss große Umbögen in Kauf nehmen. Zum Strand kommt man ohne Hilfe wohl gar nicht (z. B. per Rollstuhl). Die Anlage scheint um die Jahrtausendwende erbaut zu sein, denn die Jahreszahlen in den Wandbildern datieren um 2001. Entlang des Berghanges befinden sich mehrere zweistöckige Häuser, die aus etwa 4 Wohneinheiten pro Ebene bestanden (oben gibts es einen Balkon und unten eine Terrasse). Wobei die Zimmer sehr hübsch eingerichtet sind und auch über genügend Platz verfügen. Die Gästestruktur zur Osterzeit war tatsächlich überwiegend deutsch. Aufgrund der geringen Besucheranzahl gab es immer und zu jeder Tageszeit mehrere freie Liegen an Strand und Pool - nur die Handtücher waren am späten Vormittag immer aus und erst nachmittags kamen neue (wir arrangierten uns dann mit dem Servicepersonal und hatten welche reserviert bekommen). Familienfreundlich ist es!

Die Zimmer sind groß und gemütlich eingerichtet. Nur an der Sauberkeit mangelt es, es wirkte optisch sauber, aber hier und da lag Staub und Dreck, sodass man schnell wieder schmutzige Füße bekam. Das Klo wurde auch nicht täglich ordentlich gesäubert (es gibt ja keine Klobürste wie bei uns). Bademäntel gibt es keine, aber täglich neue Handtücher, die aber auch schon in die Jahre gekommen waren. Die Gardinen waren auch grau und hatten Löcher. Aufgrund einer möglichen Verbindung mit dem Nachbarzimmer, ist diese Wand sehr hellhörig, sodass wir die Gespräche der jugnen Damen hören konnten und diese im Gegenzug auch sicher unser nächtliches Treiben (hat uns aber jetzt nicht wirklich gestört)

Der Service lässt zu Wünschen übrig und ist für ein Hotel, welches sich angeblich an der Schwelle zu 5 Sternen befinden soll (wenn man einigen älteren Bewertungen glaubt). Wir finden es bewegt sich allenfalls zwischen 3 und 4 Sternen. Denn das Essen war mau, man wurde zwar satt, weil man eben gern überall mal probieren möchte, aber einen Nachschlag wollte ich selten haben, denn so wirklich geschmeckt hat es nur an 2 Tagen (einmal wurde frischgerillter - leider 2x getöter, da totgebraten/kocht - Fisch und das ander Mal Lammkoteletts angeboten) - ansonsten hätte ich da wesentlcih mehr erwartet, denn ich konnte mich locker durch das ganze Angebot probieren und bin eher eine schlanke Person :) Auch zum Frühstück gabs nicht wirklich viel und leckere Auswahl - nur das frisch zubereitete Omelett sorgte für einen guten Start in den Tag. Mit dem Kaffee (wenn man seine Sorte am Automaten gefunden hatte ich empfehle Nescafe latte), war ich zufrieden. Mein Mann hingegen musste feststellen, dass der schwarze Kaffee täglich anders schmeckte. Kaum frisches Obst, denn das war sehr schnell alle. Wir hatten AI gebucht (wie bereits oben erwähnt, nicht zu empfehlen), aber tortzdem mussten wir gelegentlich unsere Getränke mit Zimmernummer und Name gegenzeichnen - wie die Gäste ohne AI - für wen oder was? keine Ahnung, das war eher nervig und nimmt einem den Spaß an sorgenfreiem AI. Die Fremdsprachenkenntnisse sind was englisch anbelangt ok, aber mit deutsch kommt man nicht weit. Die Zimmerreinigung ließ wie oben erwähnt auch zu wünschen übrig. Aber Reklamationen wurden mehr oder minder erfolgreich umgehend bearbeitet (z.b. verstopfter Abfluss in der Dusche, nicht richtig funktionierende Klimaanlage (was aber eher daran liegt das der Temperaturfühler nicht richtig misst, also kälter als gewünscht einstellen!) oder nicht öffnender oder schließender Safe - kein wunder, so wie die Batterien da reingepresst wurden! Das Problem hatten wir auch nach der angeblichen Reparatur noch mal, aber eine Batterie raus und bisschen Fummeln, dann ging er wieder (zum glück trat das Problem meist nur beim Schließen auf, Öffnen tat er dann bis auf 1x tadellos). Den Arzt kann ich auf gar keinen Fall weiterempfehlen! (mangelnde ärztliche Kompetenz, Kommunikation nur in englisch und Bezahlung nur in Bar)

dazu hab ich mich ja schon im Servicebereich geäußert.

Das Hotel liegt in perfekter Strandnähe und ringsum umgrenzt von den schroffen Bergen des Sinai - einfach eine malerische Landschaft! Das Hausriff ist sehr gut zugänglich via einem Steg und auch weitläufig. Eine Tauchbase ist direkt in der Hotelanlage (haben wir aber nicht genutzt) - nur die Taucher bei ihren Übungen (mit deutscher Anleitung) beobachtet. Ansonsten gibt es zu Fuß in der Umgebung nichts zu erreichen, aber 2x am Tag fährt ein Shuttlebus (kostenfrei) nach Dahab (von uns nicht genutzt) oder man bestellt sich ein Taxi. Der Transfer zum Flughaben verlief rückzu sehr angenehm, aber hinzu sind wir fast tausend Tode gestorben, denn der Bus hatte quietschende Bremsen (deuteten für uns auf mangelnde Beläge hin) und eine sehr schlechte Straßenlage (zusätzlich wurden ja auch die schweren Koffer auf dem Dach des Buses transportiert in der prallen Hitze) - zu allem Überfluss war der Fahrer auch noch sehr vagemutig. aber wir haben es überlebt und rückzu kam zum Glück ein anderer Bus.

Wir haben nicht viel davon genutzt, wollten einfach nur schnorcheln und relaxen, aber für Kinder gibt es eine eigene Betreung (sofern dort auch Personal war, kann ich so nicht beurteilen) und ein Kinderpool und Spielplatz (überdachtes Klettergerüst). Es gibt einen Tennisplatz, aber wir spielten nicht.

Wer einen ruhigen und erholsamen Urlaub sucht und mit den oben genannten Einschränkungen leben kann, kann hier sehr schöne Tage verbringen. Da es ja nicht überlaufen und voll ist, hat man auch genügend Freiraum - auch wenn man hier und da bemüht sein muss (Strandhandtücher) und Qualität der Mixgetränke an der Bar. Aber das Servicepersonal ist freundlich und gern auch zu einem Gespräch bereit und dann klappt es auch. Oh, bevor ich es vergesse: Ich rate von einer Fußbehandlung im hotelansässigen Salon ab - nicht nur, dass es überteuert war (ich hatte aber bis dato keine Ahnung von den Preisen) - ich bekam nach 24 Stunden auch einen Ausschlag mit Bläschen rund um die Zehennägel! Ich weiß nicht, ob ich allergisch auf eines der Pflegeprodukte reagierte oder ob (meine Vermutung) das Fußbad nicht sauber genug war - zudem sind die Nagellacke vom letzten Jahrhundert und klumpig. also darauf besser verzichten!