My Home Resort

Liebe Reisegemeinde, lieber Hotelmanager, da dieses Hotel bereits tausende (fast nur) positive Bewertungen auf fast allen Internetseiten vorweisen kann, fällt es schwer, der Reisegemeinde neue Erkenntnisse vorzulegen. Deshalb möchte ich mit etwas anfangen, was absolut NICHTS mit der Hotelbewertung zu tun hat und trotzdem dem ansonsten tollen Urlaub mit vielen lieben Türken einen faden Beigeschmack angefügt hat. Dieses Medium scheint rotzdem das beste zu sein, um Urlauber auf Missstände aufmerksam zu machen. Sollten sie, liebe Reisende, den Wunsch haben, so wie wir, mal ein landestypisches Hammām (Dampfbad) zun nehmen, dem sei gesagt, nehmt bitte Nicht das Bad von Kazim Kuzu wenige Meter neben dem Uhrenturm an der Einkaufsstraße in Avsallar, sondern lasst Euch von der tollen, wenn auch etwas teureren Atmosphäre des Hammām im My Home Resort Hotel verwöhnen. Wir fanden auf einer privaten Homepage einen uneingeschränkt positiven Bericht über diesen Kazim Kuzu und wollten dort das Bad genießen. Leider kam es dort zu unseriösen Handlungen des genannten Besitzers an meiner Frau, so dass wir mindestens einen Türken kennengelernt haben, über den wir nichts positives berichten können. Auch möchten wir den Hotelmanager, der sich für die Beantwortung der vielen Bewertungen immer viel Zeit nimmt, bitten, mindestens Frauen vor diesem Bad zu warnen. Der Besitzer hat kein gutes Licht auf sein Land geworfen. Wir waren zum ersten Mal in der Türkei und haben vielleicht etwas blauäugig gehandelt, da wir viel vom tollen Hamann hörten und das Erlebnis nicht vermissen wollten. Es ist auch ein tolles Gefühl, seriös behandelt zu werden. Das allerdings erfuhren wir nur im Home-Hotel. Danke für die Lese-Geduld. Jetzt aber zum eigentlichen Hotel. Wir fanden bei der Planung auch die eine oder andere negative Bewertung und waren dementsprechend gespannt. Mehr im Absatz Zimmer und Unterbringung.

Bei den wenigen negativen Bewertungen muss entweder alles negative auf einem Mal aufgetreten sein oder jemand einen Groll aufgrund anderer Vorkommnisse auf die Mitarbeiter etc. gehabt haben. Ob das Hotel seiner 5 Sterne gerecht wird, kann ich nicht sagen, da wir in Deutschland noch nie in einem 5-Sterne-Hotel untergebracht waren. Klar gibt es kleinere Wehweh-chen, doch damit kann ich leben. Alles war sauber, die Handtücher wurden immer dann gewechselt, wenn wir sie für dreckig hielten und in die Dusche gelegt hatten. Im Zimmer war lediglich der Putz rund um den in die Decke eingelassenen Duschanschluss etwas bröckelig (10 cm im Durchmesser). Laut meiner Frau entstand immer wieder mal ein etwas feucht-schimmliger Geruch im Zimmer. Vielleicht lag das am fehlenden Fenster im Bad und demzufolgende ungenügender Lüftung. Dennoch war am Bad nichts auszusetzen, tolle Einrichtung, tolle Sauberkeit, tägliche Reinigung. Ebenso das Zimmer. Gewünscht hätten wir uns vielleicht die eine andere typisch-türkische Faltung der Handtücher oder Schlafsachen, sofern welche vorhanden waren. Rein für die Optik im Fünf-Sterne-Resort. Alle Zimmer waren groß, hell und man war sogar so freundlich, uns ein Zimmer mit Pool-Blick auf Nachfrage zu geben, nachdem wir erst zur Garten- bzw. Straßenseite untergebracht waren. Koffer wurden auf das Zimmer gebracht. Es gab einen Flachbildschirm, einen Safe (haben wir aber beides nie benutzt), einen großen Balkon und einen ebenso großes Fenster. Toll!

Lieber Hotelmanager, Kompliment an Ihre Mitarbeiter. Die knüppeln täglich glaube ich mehr als zehn Stunden, waren gefühlt immer da, wenn wir da waren. Blieben immer freundlich und hilfsbereit, haben scheinbar nie schlechte Laune, selbst in Stresssituationen wie an den Regentagen an der Bar. Nur einmal erlebte ich eine Auseinandersetzung eines (vermutlich) Vorgesetzten, gegenüber eines Kellners oder Küchengehilfen, der einen Schlag auf den Arm aushalten musste. Nach Spaß sah es aufgrund der Mimik beider Beteiligten nicht aus. Trotzdem sagen meine Familie und ich: Sie haben Personal, dass sich lohnt, belohnt zu werden. Was wir zumindest immer wieder einmal mit ein bisschen Trinkgeld in die vorbereiten Boxen und auch persönlich belohnten. Wir fanden es angemessen.

Was soll ich dazu noch sagen: Es war der Hammer! Und wenn jemand schreibt, es wären nachts Katzen auf dem Essen gewesen sein, ist das zwar kein Ding der Unmöglichkeit, da tatsächlich immer einige Katzen, die nicht reudig aussahen, umherliefen und auch mal in den riesigen Essenraum kamen, doch während der Hauptmahlzeiten hätten die Tiere keine Chance, sich auf das Buffet zu stürzen. Hunderte Gäste und auch das wachsame Personal hätten etwas dagegen gehabt. Die Snackbar war zwar etwas eintönig, aber trotzdem völlig ausreichend, da es fast gleichzeitig andere Möglichkeiten gab, den Hunger zu stellen. Einziges Manko: Es gab keinerlei Cocktails, wenn dann nur gegen teure Euro (6 bis 9 Euro). Es könnte auch dort eine abgespeckte Version geben. Ich verlange keine riesigen Cocktails mit Obst und Originalzutaten. Mit persönlich schmeckte der unbekannte und angebotene Whisky überhaupt nicht. Aber das ist subjektiv.

Diese Frage ist schwer zu beantworten, wenn man sich nicht vorher mit den Begebenheiten auseinander gesetzt hat. Wir haben uns direkt am Flughafen einen Mietwagen genommen (vorher gebucht) und waren demensprechend unabhängig. So konnten wir immer und überall hinkommen, haben Side und Alanya gesehen und waren trotzdem die vier Sonnentage und die zwei Regentage unterwegs , aber auch braungebrannt. Allerdings glaube ich gesehen zu haben, dass immer wieder Busse in alle Richtungen fuhren. Einkaufsmöglichkeiten gibt es viele, der Markt (Bazar) in Avsallar am Mittwoch ist atemberaubend und groß. Klamotten im ersten Bereich sowie Gewürze, Obst und Gemüse im hinteren Bereich haben für ein tolles Flair gesorgt. Ein Wort zum Strand: Viele bemängelten den Strand und setzten ihn in keinem Verhältnis zum tollen Hotel. Der Weg dahin ist schnell zu bewältigen. Leider mündet ein (Ab?)-wasser Graben unmittelbar daneben ins Meer. Ins Meer selbst floss allerdings nur (natürlich) geklärtes Wasser. Der Strandbereich mit der kleinen Bar war nicht unbedingt für das dort angebotene Esssen ausgelegt. Die Wärmebehälter waren immer einen Spalt offen, da die Gäste die Auffüllwerkezeuge mit den Stielen herausschauen ließen und so die Behälter nicht wirklich schlossen. Fliegen hätten (hatten) so leichtes Spiel. Dennoch: Der Strand an sich ist links und rechts kilometerlang und niemand hindert einen daran, sich an einen anderen Abschnitt zu legen. Wer Wert darauf legt, genau an dem etwa 30 Meter langen Abschnitt des Resort-Hotels zu legen, wird sicherlich auch negative Worte finden.

Zum Strand habe ich schon was geschrieben, zur Animation auch. Abends hat vielleicht etwas die Unterhaltung gefehlt oder wir haben sie einfach verpasst. Das weiß ich nicht genau. Haben jedenfalls nur am Freitagabend Live-Unterhaltung erlebt. Friseur, Geschäfte, Wellnessbereich kleines Fitnesscenter mit hauptsächlich Geräten im Kardiobereich sowie Kinderspiel-Automatenraum waren ausreichend für die beiden beiden Regentage waren ausreichend.

Großzügige Anlage mit zwei größeren Pools und einem Pool mit drei Rutschen, täglich wechselnden Animationen rund um die Pools. Im Wasser fanden keine statt, weil sie denke ich, einfach zu kaltes Wasser enthielten. Denke so 20 Grad. An der Snackbar (12 bis 16. 30 Uhr gab es täglich frisch, aber nicht wechselendes Essen. Was nicht schlimm war, da es Mittag immer von 12 bis 14 Uhr gab und ab 18. 30 Uhr (offiziell 19 Uhr) schon wieder Abendbrot. Und ehrlich gesagt: Die Reichhaltigkeit und Kreativität war der Knaller! So etwas haben wir noch nicht erlebt. Gerade im Süßspeisenbereich haben wir in sieben Tagen nicht alles probieren können. Auch die Salatbar war kaum zu bewältigen. Selbst "Mäkler" würden hier immer etwas finden. Wer Fleisch- und Fischzubereitungen wollte, konnte es entweder direkt vom Koch oder aus den Warmhaltebehälter beziehen. Es war immer genug da.

Wir haben eine Woche vor Reiseantritt gebucht. Alle Unterlagen kam trotzdem rechtzeitig per Post an. Es gab keinerlei Probleme. Die Reiseleitung haben wir nicht in Anspruch genommen, da wir einen Mietwagen hatten und vorher viele Dinge geplant hatten. Entscheidend war das Preis-Leistungsverhältnis. Einzig: Es ging wieder ein Tag verloren, da der Rückflug um 5. 30 Uhr startete. Ein Wort zur hin und wieder gescholtenen Airline Atlasjet. Es gab Essen, was schmeckte, es gab alkohlfreie Getränke, nettes, wenn auch nur türkisch und englischsprechendes Personal. Alles war freundlich und pünktlich. Die Beinfreiheit war beim Airbus besser, als bei den von uns oft genutzten Airlines Sunexpress und Ryanair. Also auch hier: Daumen hoch.