The Breakers Diving & Surfing Lodge

Das "Breakers" ist auf jeden Fall weiterzuempfehlen. Mit 4 anderen Hotels liegt es an der Soma Bay. Es gehört mit unter 200 Zimmern zu den kleineren Hotelanlagen, bietet jedoch alles, was man zum Kiten oder Tauchen benötigt. Das Breakers macht einen gepflegten, neuwertigen Eindruck und bietet seinen Gästen Zimmer mit HP an. Die Speisen werden in Form von themenorientierten Buffets angeboten. Mittags gibt es ein Mittagessen mit einem Erfrischungsgetränk für ca. 50Pfund. Die Gäste sind zweigeteilt: Die Kiter dominieren in der Altersgruppe von 25 bis 35 Jahren - die Taucher sind gemischt zw. 14 - ca. 60jährig. Die Gäste kommen überwiegend aus deutschsprachigen Längern, einige aus Frankreich und England. Zur Tauchbasis kamen aus den anderen Hotels auch ein paar Italiener und ein Russe (im August). Durch einen Aufzug und Rampen zu den wichtigsten Räumen erschien mir das Hotel behinderten gerecht zu sein. Da heutige Kinder eher All inclusive und Motivationen bis zum Umfallen benötigen und auf Grund des Klientels (Kiter und Taucher) hält sich die familienfreundlichkeit logischerweise in Grenzen. Im Hotel herrschte während der 14 Tage durchweg eine Wohlfühlatmosphäre.

Das Zimmer bietet alles, was man in einem Urlaub so braucht. Ein bequemes Bett mit beleuchtetem Rundbogen am Kopfende, einen Balkon mit Sonne und Schatten, ein genügend großes Badezimmer, einen kostenlosen Safe, kostenlosen W-Lan-Anschluss (Kabel erhältlich), für alle die nicht schlafen können ein TV-Gerät mit 4 deutschsprachigen Programmen, eine Minibar mit moderaten Preisen und genügend Stauraum in den Schränken. Das Zimmer erschien mir nicht allzu hellhörig zu sein - ich konnte auf die mitgebrachten Ohrenstöpsel verzichten!

Das ägypt. Personal ist im Hotel sowie an der Tauchbasis unbeschreiblich hilfbereit und aufmerksam und setzt dadurch Maßstäbe, die nicht so leicht zu ererichen sind. (Ein kleiner Wermuthtropfen: Als unpassend fiel manchen Gästen die Bemerkung einer deutschen Angestellten auf, die während eines Begrüßungsabends meinte, sie setze sich nun zu ihren Freunden). Jeder Kellner oder Tauchlehrer bzw. -Guide verfügt über ausreichend Fremdsprachenkenntnisse in Englisch und/oder sogar Deutsch. Das Check-in funktionierte trotz der Zeit (3Uhr morgens) problemlos und rasch. Beschwerden hatte ich absolut keine. Das Zimmer wird gewissenhaft gereinigt und die Minibar akkurat befüllt. Es gibt eine Wäscherei, regelmäßige Arztsprechstundenmöglichkeiten und einen Fitnessraum mit einer pers. Trainerin, die bei Bedarf dazu gebucht werden kann.

Jeden Abend (eine Woche lang) werden nach einem vorgegebenen Motto die Speisen zubereitet. Am orientalischen Abend findet jeder Gast eine Galabiya auf dem Zimmer, die von den meisten Gästen getragen wird und somit zu der sowieso guten Stimmung noch zu einem zusätzlichem Ambiente verhilft. Es werden an verschiedenen Kochstationen ein Großteil der Speisen frisch vor den Augen der Gäste zubereitet. Die Vielfalt der Speisen bietet für jeden Geschmack etwas. Auch 12- bis 16jährige Jungen fanden etwas Schmackhaftes. An einem Abend kann sich der Gast sogar von der Sauberkeit der Küche überzeugen, da das Buffet dort aufgebaut wird. Die Preise der Getränke sind meiner Meinung nach moderat, die alkoholischen Getränke sind landestypisch mind. doppelt so teuer wie die anderen. Hier ein paar Beispiele: Bier ca. 30 Pfund, Cocktail mit Alkohol 60 Pfund ohne ca. 30Pfund). Die Kellner sind aufmerksam und nicht aufdringlich. Sie freuen sich natürlich darüber, wenn man gute Arbeit auch mit einem Trinkgeld honoriert.

Für das Tauchen ist die Lage des Hotels äußerst gut, für Ausflüge zu den ägypt. Sehenswürdigkeiten wie Luxor, Assuan, Kairo würde ich einen anderen Standort bevorzugen. Der Strand war direkt am Hotel, es gab ausreichend Strohsonnenschirme und am Kopfteil verstellbare Holzliegen (sodass kein unflexibler Zeitgenosse sich genötigt fühlte die Unart des "Reservierens" einzuführen) Um zum Meer zu gelangen, muss man aber (wegen der Korallen) erst einen ca. 500m langen Holzsteg überwinden. Doch die Mühe lohnt sich durch die vielfältigen Meeresbewohner, die man am Hausriff entdecken kann - wenn man Glück hat, kann man sogar Meeresschildkröten und Delphine sehen. An der Marina gibt es einen überteuerten Supermarkt (z.B. ägypt. Kekse für 35 Pfund!) und ein paar versteckte Souvenierläden bei denen man mangels Kundschaft gutes Verhandlungsgeschick beweisen muss, um angemessene Preise zu erlangen. Die Einrichtungen der Nachbarhotels können genutzt werden (die Abrechnung läuft über das Breakers, wie ich mitbekommen habe) und es gibt die Möglichkeit im Rahmen eines "Dining-arounds" die Restaurants der anderen Hotels zu besuchen. Doch dieser Service wurde eher anderherum (also von den Gästen der anderen Hotels) genutzt. Das Hotel wird nach einer halsbrecherischen Fahrt in ca. 45min vom Flughafen erreicht.

Außer dem Fitnessraum, einem Billardtisch, dem Kitehouse und der Tauchbasis gibt es keine nennenswerten Angebote, dies ist allerdings auch total ausreichend, da man in dieses Hotel mit diesen Ambitionen geht. Wenn man möchte, kann man ja die Angebote der umliegenden Hotels nutzen, wie der wunderschöne Wellnessbereich des "Les Cascades". Einmal pro Woche lädt der Hotelier zu einer Party auf der schönen Dachterrasse des Hotels ein, auf der auch ab und zu Filme auf einer Großleinwand gezeigt werden. Der Strand ist gepflegt und sauber (Rest s.o.) Glücklicherweise kann man ohne Weiteres das Hotelhandtuch auf den Liegen benutzen, was eine große Erleichterung darstellt. Duschen sind vorhanden. Der Swimmingpool ist gepflegt und sauber und ausreichend groß, um nach dem Tauchen oder Kiten noch kurz zu relaxen. Die angebotenen Tauchfahrten sind gut organisiert, auch die Bootsbesatzungen unheimlich hilfsbereit und freundlich, obwohl sie leider relativ wenig Trinkgeld erhielten, wie ich beobachten musste. Aber auch das Hausriff bietet überraschend viel zu sehen. Dafür gibt es mind. 4 Sterne für Freizeitangebote.

Das Hotel "The Breakers" kann ich für Kiter und Taucher absolut weiterempfehlen. Das Hotel wird mit Herzblut geleitet, das Personal ist aufmerksam, der Erholungwert des Urlaubs war sehr hoch. Die angeschlossenen Tauchbasis verfügt über eine gepflegte Ausrüstung und ausgezeichnete Mitarbeiter versch. Nationalität. Das Tauchen wurde genügend ernst genommen, sodass man sich als Taucher stets in guten Händen wusste. Allerdings sollte man beim Aufhängen das Leihmaterial vom Privatmaterial trennen, damit keine "Verwechslungen" bei Ausrüstungsgegenständen passieren können, wie mir geschehen. Ansonsten hoffe ich, dass das Breakers weiter auf seinem eingeschlagenen Weg bleibt und der Hotelier den Spagat zw. Kitern und Tauchern weiterhin so gut meistert. Obwohl ich ungerne zweimal ins selbe Hotel gehe, werde ich beim Breakers sicher eine Ausnahme machen.