HVD Clubhotel Miramar & Miramar Deluxe

Unser Zimmer war toll - sehr geräumig und luxuriös mit schöne, großen Bad, großer Dusche, Balkon und Blick auf die nachts erleuchtete Poollandschaft. Das Essen und die Getränke waren für unser all inclusive toll, sehr abwechslungsreich und wohlschmeckend. Die verschimmelten Weintrauben, die wir (Ausnahme) auf dem Buffet gesehen haben, schieben wir mal dem Ende der Saison zu. Der Service an sich war sehr verhalten - bitte und danke gab es nicht und die vielen Trinkgeldkassen an allen Ecken weisen darauf hin, wie schlecht die Servicemitarbeiter bezahlt sein müssen, denn an Motivation und Freundlichkeit mangelte es oft. Ein eher verhaltenes Völkchen im Miramar Beach, aber nicht unfreundlich oder so. Auch vom Wechsel des Geldes im Hotel würde ich abraten: in der nahe gelegenen Stadt, im Supermarkt, gibt es einen Bankautomaten, der dann 1 zu 2 und nicht 1 Euro zu 1,95 Leva tauscht. Das Land drum herum ist von Armut gezeichnet. Neben den Hotelriesen befindet sich ungepflegtes, vertrocknetes Gelände. Schade, Bulgarien hat so eine tolle Landschaft und so schöne Sehenswürdigkeiten, wenn auch in mini. Hoffen wir, dass auch die Leute bald merken, was sie am Tourismus haben und das Tourismus über die Anlage des Hotels hinaus gehen sollte. Der Strand war sehr schön - nicht so traumhaft wie in Sosopol, aber sehr angenehm. Nach längerem Aufenthalt merkt man aber auch die kleinen Defizite des relativ neuen Hotels, die der nicht Instandhaltung geschuldet sind.

Wenn man sich einen Mietwagen holt (der genauso viel kostet, wie ein Transfer vom Flughafen in Burgaz zum Hotel), kann man ein bisschen umherfahren, die Städte Sosopol und Nessebar erkunden und sich etwas mehr vom Land anschauen, als das, was man im Hotel sieht - denn dieser Luxus hier den (es waren fast nur) die Deutschen genießen, hat nichts mit den Möglichkeiten des Landes und seiner Menschen zu tun, die es sich kaum leisten können, überhaupt etwas Urlaub im Jahr zu machen geschweige denn zu studieren oder sonstiges. Ich hoffe, dass das bald besser wird mit den lieben Bulgaren.