Meraki Resort

Die Hotelanlage selbst ist wunderschön angelegt. Sie ist weiträumig und man hat viel Platz um sich aus dem Weg zu gehen. Leider ist alles sehr runtergekommen. Die Strandpromenade ist kaputt. Am Strand und im Meer liegt viel Müll. Die Liegen sind verwittert. Die zwar kostenfreien Strandtücher sind sehr altersschwach. Die Bars und Restaurants wirken wenig einladend und ungepflegt. Das ist wirklich schade. Ich könnte mir vorstellen, dass das Hotel vor 10 Jahren richtig schön war.

Das Zimmer war riesig. Ich war allein und hatte drei Betten. Der Balkon war in Ordnung. Allerdings saß man dort wie auf einem Präsentierteller für die Angestellten und die übrigen Gäste. Bad und WC haben ihre besten Zeiten hinter sich. Die ersten Tage tropfte es durch die Decke im Bad. In der ersten Urlaubswoche gab es mindestens einmal am Tag Stromausfall im gesamten Gebäude. Das lag wohl an einem Unwetter, dass kurz vorher stattgefundenen hat. Insgesamt ist alles ganz schön abgewohnt und lässt frühere Glanzzeiten vermuten. Der Minifernseher hat drei deutsche Sender. Es ist aber kaum noch was erkennbar. Die Fernbedienung war kaputt. Wenn an dem Hotel nichts saniert wird, wird wohl bald keiner mehr hinfahren wollen. Schade eigentlich. Die Anlage insgesamt ist sehr schön.

Die deutsche Reiseleiterin war sehr freundlich. Probleme wurden sofort behoben. Die ägyptischen Kellner in den Restaurants waren topp - auch ohne Trinkgelder. Bis auf einen, der irgendwie nur lachte und sich bewegte, wenn man ihm einen Euro gab. Mein Zimmer wurde innerhalb der 14 Tage vermutlich nicht einmal gewischt. Außer das Bad. Dafür hatte ich täglich eine neue Handtuchdeko (bei 50ct. Trinkgeld täglich). Sauberkeit wäre mir lieber gewesen. Für das angeblich offene und kostenfreie WLAN musste ich 20 Euro nachzahlen. Die Verbindung war eine Katastrophe. Mal gings. Mal gings nicht. Bei dem Preis nicht hinnehmbar. Beim Auschecken wollte ich bis 18:00 Uhr verlängern, weil mein Flieger erst in der Nacht flog. Für 20 Euro Aufpreis war das möglich. Allerdings wurde ich schon gegen 12:30 ziemlich unsanft in meinem Zimmer gestört und ab 15:00Uhr wurde mein Zimmer durch Bauarbeiten am Balkon verdreckt. Gegen 17:00 Uhr kam der Reinigungsmann und fing unbeeindruckt davon, dass ich noch nicht mal fertig angezogen war, an mein Zimmer zu reinigen. Ein Unding.

Oberflächlich betrachtet sah das Essen ganz gut aus. Es gab täglich Fisch, Hühnchen, Rindfleisch, orientalischen Reis, Pasta, vielfältige Salate und Desserts. Genauer hingucken darf man allerdings nicht. Das Essen war immer kalt und auch nicht wirklich lecker - außer vielleicht das gedünstete Gemüse. Das Brot war so hart wie Zwieback. Der Kaffee kam aus dem Automaten. Den Alkohol hab ich nicht probiert.

Leider wurde zu meiner Reisezeit die Straße vor dem Hotel gebaut. Es war also ständiger Lärm und Dreck vor dem Hotel. Bis zur Altstadt von Hurghada sind es nur wenige Gehminuten. Allerdings ist es nicht sonderlich empfehlenswert dort hin zu gehen. Es ist alles mächtig heruntergekommen und wirkt nicht wirklich vertrauenserweckend. Es sei denn, man will unbedingt wissen, wie die Einheimischen leben. Bewaffnete Soldaten/Polizisten gehören offensichtlich zum Stadtbild. Die Händler sind sehr aufdringlich und versuchen einem ständig irgendwas zu verkaufen. Wenn man die Umgebung erkunden will, sollte man ein Taxi über den Hotelservice buchen. Das klappt zuverlässig und ist sehr preiswert.

Das weitläufige Gelände bietet eigentlich alles, was man sich wünschen kann. Es gibt ein kleines Fitness-Studio, einen großen Pool, mehrere Strände mit Surfangebot, ein eigener Bootsanlegesteg usw. Ob man es nutzt, ist jedem selbst überlassen. Die Animateure probieren es zwar, aber sie lassen die Urlauber in Ruhe, wenn diese keine Lust auf z.B. Wassergymnastik, Boccia oder Dart haben. Da sind die zahlreichen Masseure, Fischdoktoren und Ausflugsverkäufer wesentlich aufdringlicher. Die Musik ging täglich gegen 10:00 Uhr am Pool los. Für mein Empfinden viel zu laut. Aber man konnte sich ja z.B. in die Lagune verkrümeln und dort das Meer rauschen hören. Man kann sogar auf Max, dem Hotelkamel, reiten. Aber Vorsicht. Das ist überproportional teuer. Jeden zweiten Abend gab es ein Show-Programm. Ich habe mir nur eins angesehen. Das war gut.

Insgesamt betrachtet ist es eine schöne, aber sehr sanierungsbedürftige Hotelanlage. Es ist wirklich schade, wie herunterkommen alles ist. Das Personal ist nett und versucht den Urlaubern einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Unter den Bedingungen - Hut ab. Werden die Kritikpunkte nicht behoben, wird es schwer für das Hotel zu überleben.

Mit der Urlaubsabwicklung insgesamt war ich sehr zufrieden. Hat alles bestens geklappt. Vielen Dank an LMX-Touristik. Meine einzige Kritik ist das Ausflugsprogramm von LTS vor Ort. Ich habe z.B. eine Privat-Stadtrundfahrt für 21 Euro gebucht. Teilgenommen haben noch zwei weitere Urlauberinnen. Wir haben also für insgesamt 63 Euro drei lieblose Stunden durch Hurghada mit einem Taxi bekommen. Das hätten wir für 4 Euro mit einem Taxi haben können. Unkundige Reisende werden da aus meiner Sicht ordentlich geschröpft. Das sollte man als Reiseveranstalter nicht zulassen. Es klappt so wie so nur bei Reisenden, die das erste Mal vor Ort sind. Weitere Ausflüge werden dann eben bei ortsansässigen Reisebüros gebucht.