Laico Hammamet

Hammamet, Hammamet & Umgebung, Tunesien (Karte anzeigen)
55% Empfehlungen
3.4
37 Bewertungen
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Gutes Hotel, grauenhafter Strand!

Vorschaubild
Name Tanja
Alter 19 - 25 Jahre
Reisedatum August 2008
Reiseart Badeurlaub
Weiterempfehlung nein
Bewertung
2.7

Hotel

Das Hotel entspricht im Gesamten eher einem landestypischen 4-Sterne-Hotel. Die Anlage ist relativ groß, der Weg zu den Zimmern teils recht lang. Für jeden der beiden Flügel des Hotels gab es jeweils nur einen (!) Aufzug. Einer der beiden Aufzüge war einmalig für ca. 36 Stunden außer Betrieb. Gehbehinderte hatten demnach ihre Schwierigkeiten mit dem Treppensteigen, falls ihr Zimmer im obersten, 4. Stock lag. Dank einer Verbindung der beiden Flügel auf der 2. Etage musste man in diesem Fall zumindest nur zwei Etagen laufen. Die Aufzüge selbst waren an Schnelligkeit und Reaktion zu überbieten, sodass man nicht selten mehrere Minuten auf den entsprechenden Transport warten musste und lieber die Treppe (sofern dazu fähig) in Anspruch genommen hat. Die Gästestruktur war sehr durchwachsen: viele Tunesier/Algerier, Franzosen, ein paar östliche Nationalitäten und Deutsche.
Zustand des HotelsAllg. Sauberkeit der einz. BereicheBehindertengerechtAtmosphäre im Hotel
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Zimmer

Die Zimmer waren immer recht sauber (mal abgesehen von den fremden Haaren in der Badewanne beim Erstbezug), wenn auch die Reinigungszeiten (teilweise zwischen 13 und 17 Uhr) ein wenig sonderbar waren. Durch einen kurzen Anruf beim Service regelte sich aber auch dies. Gut war allerdings die Geräuschdämmung der Balkontüren: es gab zwei Schiebetüren die getrennt voneinander geöffnet, bzw. geschlossen werden konnten, sodass kaum Lärm (auch mit Blick aufs Meer, bzw. die Hauptsraße) ins Zimmer drang. Dafür war es nicht möglich die Klimaanlage einzustellen. Es gab insgesamt drei deutsche Programme: Sat.1, ProSieben (Österreich) und RTL Ein kostenloser Safe mit individueller Geheimzahl, bzw. Programmierung im Schrank ist ebenfalls vorhanden.
Sauberkeit des ZimmersZimmergrößeZimmerausstattungBad / Dusche / WC
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Service

Die Rezeption gab sich eher reserviert als freundlich und hilfsbereit. Die Reklamationen wurden vom Hotel weitestgehend ignoriert. Die Reiseleitung war hier eindeutig hilfsbereiter. Leider war es aufgrund der Aus-, bzw. Überbuchung des Ortes nicht möglich das Hotel zu wechseln.
ServiceKompetenz & Fremdsprachenkenntnisse des PersonalsCheck-In Abfertigung / Freundlichkeit des EmpfangsUmgang mit Reklamationen
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Gastronomie

Die Halbpension wäre für ein 3-Sterne-Hotel weitestgehend in Ordnung gewesen. Wenig Abwechslung und eine eher mäßige Präsentation der Speisen prägten das Bild. Lediglich dem Nachtisch wurde durchaus kreativ nachgeholfen. Der Service im Speisesaal war sehr emsig, ging es doch darum Tips zu erheischen. Gab es diesen jedoch nicht, wurden ab und an auch schon mal sämtliche Geschirrbestandteile vorschnell entfernt. Auch die Sauberkeit ließ teilweise zu Wünschen übrig. Die Messer und Zangen am Nachtischbuffet wurden kaum bis gar nicht gewechselt und waren regelmäßig verklebt. Auch saure Milch am Morgen fand keinerlei Beanstandung beim Küchenchef. Die Saftauswahl am Morgen war ebenfalls (wenn auch wieder typisch für diese Region) gewöhnungsbedürftig, da mitunter sehr süß und künstlich. Die Bar im Atrium war allerdings gemütlicher und stilvoller Treffpunkt.
Vielfalt der Speisen & GetränkeGeschmack/Qualität der Speisen & GetränkeAtmosphäre & Einrichtung im Hotelrestaurant und BarSauberkeit im Restaurant und am Tisch
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Lage & Umgebung

Der Transfer von Monastir aus dauert etwa eineinhalb Stunden. Die Fahrt führt vornehmlich durch sehr ärmliche und karge Landschaften. Die nähere Umgebung lädt zu Einkaufsbummeln ein. Entlang der Hauptstraße und in der Medina gibt es viele Gelegenheiten landestypischen Krimskrams zu den üblichen überhöhten Preisen zu erstehen. Auch wurde man - obligatorisch - wieder von vielen Verkäufern frequentiert verbal dazu eingeladen, sich die angepriesenen Waren doch einmal aus der Nähe anzusehen. Insgesamt ist mir aufgefallen, dass der Umgang mit Touristen in diesem Bereich weniger freundlich ist, als noch Jahre zuvor, bzw. in anderen Teilen des Landes. Ebenso bieten der Hafen und dessen Promenade mit dessen Cafès Bars und Restaurants eine gute Möglichkeit den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Der nahe gelegene Supermarkt hält auch für den Mittagsimbiss kleine pizzaähnliche Fladen, gebratene Hähnchen oder gar frischen Käse bereit. Jedoch sollte man hier das deutsche Hygieneempfinden gedanklich beiseite schieben.
Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungVerkehrsanbindung und AusflugsmöglichkeitenRestaurants & Bars in der NäheSonstige FreizeitmöglichkeitenEntfernung zum Strand
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Sport & Unterhaltung

Vom Strand war man nur durch die (besonders am Abend) belebte Hauptverkehrsstraße getrennt. Dieser allerdings entpuppte sich als wahrer Albtraum: Die Algenablagerungen auf dem gesamten Stück (!) des Hotelstrandes erinnerten eher an einen gekenterten Öltanker. "Normale" Ablagerungen sind durchaus üblich. Diese sind aber mit einem kleinen Schritt über die Algenstränge zu bewältigen. Hier jedoch bot sich ein stinkender (faule Eier), schwarzer Algenteppich, in dem man knietief versank. Es wurde teilweise versucht dieser "Ökologie", wie man nach der Ankunft am Flughafen (!) aus einer Broschüre des Reiseveranstalters (ITS) erfuhr, mit Baggern beizukommen. Diese allerdings schaufelten immer mehr Sand auf den Teppich, was nachher zu einer Art Felsenbildung führte. Auch die Versuche die Algen aufzutürmen erwies sich als durchaus problematisch, da es nicht möglich war der Masse Herr zu werden. So konnte man sich einige Tage an einem großen, stinkenden und dunklen Algenhügel auf dem Strandabschnitt erfreuen. Die Hotelleitung wurde darauf aufmerksam gemacht, allerdings waren die Baggeraktionen die einzige Bemühung, die von dort zu erwarten war. Um einen halbwegs sauberen Strandabschnitt zu finden, bedurfte es eines Fußweges von knapp 10 bis 15 Minuten welcher Gehbehinderten nicht möglich war. Auch gab es an diesen Abschnitten keine (eigentlich vom Hotel kostenlos bereitgestellten) Liegen oder Auflagen. Ein Shuttle-Transfer zu einem sauberen Strandabschnitt wurde nicht angeboten. Ebenfalls war es nicht möglich den Pool als Ausweichmöglichkeit zu nutzen, da dieser für ein Hotel dieser Größe viel zu klein war und sich die Masse an Gästen aufgrund des beschriebenen Strandzustandes dort aufhielt. Ebenso war die musikalische Beschallung durch das Hotel dort nicht wirklich entspannend. Es wurden auch viel zu viele Liegen ausgegeben, sodass man kaum Raum hatte, um sich dort zu bewegen, bzw. von der Liege aufzustehen. Das Hallenbad war nur nach längerem Suchen und Fußweg zu erreichen und sehr klein, wenn auch durchaus hübsch und einigermaßen gepflegt. Es wird auch regelmäßiges Abendprogramm angeboten über dessen Qualität ich allerdings keine Aussagen machen kann, da mir dieses aufgrund der zahlreichen Besuche Tunesiens keinen Anreiz mehr bietet. Das Hotel verfügt auch über ein Thalasso-Studio welches allerdings nicht von mir besucht wurde. Die Algen hatte man nun wahrlich am Strand genug...
FreizeitangebotQualität des StrandesZustand und Qualität des PoolsWellness-Bereich
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Gesamteindruck

Da der Urlaub als Badereise gedacht war hat er in keinem Umfang den Erwartungen entsprochen. Strand und Pool waren einfach nur katastrophal und überhaupt nicht mit den bisherigen Erfahrungen in Tunesien zu vergleichen. Eigentlich habe ich die Reise gebucht, da man normalerweise davon ausgehen kann, sich auf klasse Sandstrände und traumhaftes Wasser zu freuen. Dies wurde allerdings nicht erfüllt. Aufwand (Anfahrt, Flug, etc.), Nutzen und Preis standen hier in keinem Verhältnis zueinander. Tipp: Wer zu zwei reist sollte unbedingt darauf achten zwei Karten (Türöffner) zu erhalten (wurde bei manachen Gästen von der Rezeption vergessen). Da der Strom über das Einstecken der Karte geregelt ist, kann die Klimaanlage so in Abwesenheit schon einmal vorkühlen. Fazit: Schade, wer zum ersten (und dann vermutlich auch letzten) Mal in diesem Hotel in Tunesien Urlaub macht wird nie die wirklich schönen Seiten dieses Landes sehen.
Preis-/Leistungsverhältnis
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