Roewers Privathotel

Zwei mittels wenig rutschsicherer Treppe verbundene Zimmer, die halbwegs ausgestattet waren. Duschbad in seltenem Miniaturformat, der in unterer Halbetage liegende Schlafbereich war nicht über 16 Grad beheizbar. - In selbst mittelmäßigen Hotels übliches Willkommensarrangement, wie Obstschale, Konfekt oder ein Wein fehlte zur Gänze. Wir erhielten dann kurz nach Bezug noch eine dort so bezeichnete kalte Platte. Hartes Brot, einfache Wurst und Käse schlichter Machart und eine merkwürdige Buttermischung nebst schon leicht welkendem Obst. Der Eilles-Assamtee war zwar von guter Qualität, aber schlicht formuliert zu kalt. Meine Begleiterin nach dem Verzehr einer kleinen Portion des gereichten Abendessens dann noch Magenkrämpfe. Das Frühstück am Folgetag war weder Haus noch Preis angemessen. Rügentypische Spezialitäten? Fast gänzlich Fehlanzeige. Wiederholung der "Qualität" der vorabendlichen kalten Platte, der Kaffee war nur bitter. Der Lachs war fette Industrieware, zudem wg. dunkler Stellen wenig ansprechend, Auslandshonig, keine frischen Obstsäfte, fast nur einfache, fade Brötchen und Backwaren, etc. Statt des Kaffee´s bestellter Cappuccino oder Latte Macciato nur gegen beachtliche Aufpreise. Da die Magenverstimmung meiner Partnerin nicht abklang, hatten wir dann am 30. auf das abendliche Menü zu verzichten. Unsere Ernährung konnten wir dann mittels Einkauf bei örtlicher Apotheke und Edeka-Markt sicherstellen. Bai früherer Abreise erhielten wir zum Ausgleich für 3-Gänge-Menü und Übernachtung dieses Tages wohl als "Lunchpaket" gedacht dann zwei Äpfel in augenscheinlich übrig gebliebener weihnachtlicher Zellophanverpackung mit roten Schleifchen. Mich ereilte dann auch der Magenvirus nach zweitägiger Inkubation. Zu viel geld für die als "First-Class" beworbene, aber gerade eben mittelmäßige Gegenleistung ist nach meiner Meinung und fast vierzigjähriger weltweiter Reise- und Hotelerfahrung eine dreiste und schon an Betrug grenzende Bauernfängerei.