Allegro Palma Real

Das Hotel war für kubanische Verhältnisse gut. Es darf in Zukunft für unseren Geschmack etwas kleiner sein. Das Preis-Leistungsverhältnis hat gestimmt. Die Anlage ist sehr groß und überwiegend sauber. Plastik-Becher, die überall herumliegen, sind von den Gästen, die so hoffe ich, sich zuhause nicht auch so benehmen und alles stehen und liegen lassen. Die All-Inclusiv-Leistungen waren okay. Mehr als Essen und Trinken kann man nicht. Die Gäste-Struktur ließen zu wünschen übrig. Die Kanadier und Russen holten sich das Essen schon, als sie noch keinen Tisch im Speisesaal hatten. Es wurde alles, was das Büffet hergab aufgetischt, unabhängig davon, ob man überhaupt soviel Hunger hatte. Es ging fast genauso viel wieder zurück; allerdings alles "angefressen". Das tat uns für die armen kubanischen Kellner, die zuhause nicht so üppig leben, leid. Man konnte nach ein paar Tagen wirklich an der Art, sich zu benehmen feststellen, wo die Gäste herkamen. Die Engländer besoffen sich übrigens immerzu. Es waren auch viele spanisch sprechende Jugendliche im Hotel, die die Nacht zum Tag machten. Sie schrien und liefen nachts durch die Flure des Hotels und klopften auch an so manche Tür. Das störte im Schlaf und war unangenehm. Ob viele Deutsche da waren, konnten wir nicht feststellen, da wir keinen großen Kontakt zu den anderen Gästen hatten. In allen Häusern waren Rampen für die Gepäckfahrer oder auch für Rollstuhlfahrer. Aufzüge sind auch vorhanden. Die Pools sind auch durch Treppen begehbar. Familienfreundlichkeit können wir nicht aussagefähig beurteilen, da wir Erwachsene ohne Kinder sind.

Wir hatten schon größere Zimmer in kubanischen Hotels. Der Zustand war nicht mehr der Beste, was aber mit Sicherheit auch auf die Luftfeuchtigkeit zurückzuführen ist. Sauber waren das Zimmer und das Bad. Klima, TV ( mit Deutscher Welle), Balkon, Safe, Telefon, Föhn, zwei große Spiegel waren vorhanden. Zu den Nachbarzimmern hatten wir keine Geräuschkulisse, allerdings zum Flur.

Allesamt freundlich und hilfsbereit. Wir hatten Seife und Parfümpröbchen sowie Pröbchen aus der Apotheke von zuhause und aus Drogeriemärkten, Schokolade und Kaugummi, Kugelschreiber dabei und schenkten ab und zu etwas. Ich glaube, die Menschen waren damit noch froher, als mit Trinkgeld. Die Angestellte sprachen neben ihrer Heimatsprache auch noch weitestgehend Englisch. Deutsch war eher schlecht. Die Zimmer wurden jeden Tag gereinigt und es gab neue Handtücher. Allerdings hat das Hotel offenbar nicht genügend Handtücher, deshalb gab es nicht immer ein Kleines und ein Badehandtuch, sonder nur eins davon. Check-In war kurz und schmerzlos, Beschwerden (neues Zimmer) wurden direkt bearbeitet. Zusätzliche Nebenleistungen wurden von uns nicht beansprucht.

Drei Restaurants und eine Snack-Bar. Drei Bars. Alles in Ordnung; die Tischdecken sahen manchmal nicht so sauber aus, wenn man etwas später zum Essen kam. Das gilt nicht für das chinesische Restaurant. Ich habe Gäste gesehen, die sich etwas auf den Teller legten und dann mir der Hand wieder auf die Platte zurück warfen (!!!). Das fanden wir nicht sehr hygienisch; hatte aber mit dem Hotel nichts zu tun, sondern mit den Gästen. Es gab keine Themenabende (es gibt eine Pizzeria und ein chinesisches Restaurant), auch keine Mitternachtssnacks (man kann in die Snackbar gehen). Kindersitze waren vorhanden.

Das Hotel liegt an einer Hauptverkehrsstraße. Wir haben am zweiten Tag die Zimmer gewechselt in ein anderes Haus (innerhalb der Hotelanlage), was bedeutend ruhiger ist. Zum Stand sind es etwa drei Minuten zugehen. Man überquert die 1. Avenue und geht in eine Seitenstraße, die zum Strand führt. Die Hotelumgebung war sehr gut. Zwei Minuten später war man in der berühmten Calle 62, einer Snack-Bar, wo auch abendliche Unterhaltung war. Vorher hatte man noch das Havanna-Haus, wo man Rum und Zigarren kaufen konnte. Mit dem Varadero-Beach-Bus kann man den ganzen Tag für CUC 5,00 (ca. EUR 4,50) durch den Ort fahren und aussteigen wo man will und wieder einsteigen wo man will. So kann man die Märkte, die hier und da sind schnell und unkompliziert besuchen. Zu den Nachbarhotels hatten wir keinen Kontakt; sie sahen aber von Außen gepflegt aus. Die Transferzeit zum Flughafen betrug etwa 30 Minuten; Fluggeräusche von ankommenden und abfliegenden Maschine hatten wir nur ein- oder zweimal und die waren nicht störend. Ausflugsmöglichkeiten wurden im Hotel genügend angeboten. Außerdem kann man, wenn man mutig ist, auch auf eigenen Faust was unternehmen. Kuba ist kein Land, wo man Angst haben muss. Man muss sich nur selbst informieren und wissen, wo man überhaupt hin will. Einmal sind wir mit einem Coco-Taxi und einmal mit einer Pferdekutsche gefahren. Es war für mein Empfinden etwas teuer; allerdings stehen die Preise hinten auf der Rückseite der Kutschen und die sind erstens überall gleich und zweitens wird man nicht übers Ohr gehauen. Uns ist aufgefallen, das die Fahrer auch nach jeder Fahrt etwas in ein Buch eintragen; wir nehmen an, es ist ein Fahrtenbuch, über das Rechenschaft abgelegt werden muss.

Pools waren in Ordnung. Der Stand könnte sauberer sein. Da sollte man abends oder morgens bevor die Gäste kommen, die Plastikbecher und Zigarettenstummel wegrechen. Die Liegestühle waren zum Teil ziemlich kaputt. Wir sind zum Nachbarstrand gegangen (100 m weiter, genauso dreckig) und haben uns Liegen, die in Ordung waren für je 2 CUC`s für einen Tag gemietet. Für die Badehandtücher haben wir je 10 CUC Kaution gezahlt. Ist in Ordnung. Das Geld haben wir am letzten Tag zurück bekommen und konnten es u.a. für den Flughafen nehmen (damit wir ausreisen dürfen).

Wir waren in Havanna und in Pinar del Rio. Würden wir nochmal machen. Bekannte waren auf der Insel Cayo Largo und waren begeistert. Vor Jahren war ich in Trinidad (sehr schön) und habe dort die Rambo-Tour gemacht; die war damals super.