Blu Hotel Laconia Village

Wir haben recht kurzfristig gebucht und uns war bewusst beim Preis, dass wir nicht allzu viel erwarten dürfen. Das Hotel ist im angrenzenden Ortsteil La Conia von Cannigione, direkt an einem kleinen Touristenhafen gelegen. Der Hotelkomplex besteht aus einem Haupthaus und kleineren Bungalowanlagen verschiedener Generationen und Ausstattungen. Wir hatten uns für eine sogenannte Suite entschieden und erhielten ein geräumiges Ensemble aus Wohnbereich mit angrenzender Terrasse, Schlafzimmer und großem Bad. Das Haupthaus erinnert insbesondere vom Innenhof kommend an ein altes herrschaftliches Gebäude. Es müsste alles mal wieder renoviert werden. Die Grünanalgen sind fantastisch gepflegt.

Zimmertyp Suite war in einem der Nebengebäude und großzügig ausgestattet auf ca. 45 qm. Schöne Terrasse und Gartenanlage direkt beim Bungalow. Zimmerreinigung war in Ordnung. Die Suite war zwar mit zwei Flachbildschirmfernsehern ausgestattet, von denen einer jedoch gar nicht lief und da an sich auch keinerlei deutsch- oder englischsprachige Fernsehprogramme verfügbar waren, blieb der zweite auch gleich aus Safe zu mieten möglich. Großzügiges Bad. Sauber!

Die Freundlichkeit des Servicepersonals war sehr hoch. Insbesondere der Restaurantleiter war sehr aufmerksam und eine "gute Seele" des Betriebs, während der Hoteldirektor durch keine Interaktion in Erscheinung trat, nur mal an der Bar oder beim Essen gesehen wurde. Das Personal an der Rezeption war sehr unterschiedlich. Wir wurden sehr freundlich in Empfang genommen. Als es gegen Rückreise Probleme mit dem Shuttle gab, stießen wir leider auf eine Dame, die uns nicht wirklich unterstützte.

Vom Preis-Leistungsverhältnis erwartungsgemäß eher einfache Küche und Auswahl. Leider gab es keinerlei Milchersatz oder auch glutenfreie Speisen. Auch vegetarische Hauptgerichte gab es bis auf eine Omelettevariante nicht. Wenn man sich dann aber im Supermarkt eingedeckt hatte mit glutenfreiem Brot und Milchersatz, dann konnte man sich auch als Ausdauersportler gut ernähren. Wurst-, Käsesorten wiederholten sich jeden Tag. Es gab immer ausreichend Obst in Form von Äpfeln, Birnen, manchmal auch Orangen oder Weintrauben und Kiwis. Vorspeisenbuffett war mit Anitpasti und Salaten zwar auch nicht wirklich abwechslungsreich, aber so vielfältig, dass man sich selbst von Abend zu Abend etwas anderes nehmen konnte. Es gab jeden Abend ein wahnsinnig großes Nachspeisenbuffett mit zahlreichen Kuchen - die gab es auch zum Frühstück - Gebäck, Cremes, Panna Cotta, etc.

Wir wählten das Hotel insbesondere als Ausgangsort für unsere Rennradtouren und dies bestätigte sich auch. Wir konnten den nördlichen und östlichen/westlichen Bereich der Insel von hier wunderbar erfahren. Direkt "um die Ecke" befindet sich ein kleiner Yacht-Club mit Bistro Lounge, die von einem sehr angenehmen Ehepaar geführt wird. Ansonsten ist LaConia etwas ab vom Schuss ca. 2 km bis in den Ort Cannigione, aber ein schöner Spaziergang immer am Wasser entlang. Erst dort gibt es Supermärkte, Eiscafés, etc. Eine kleine Strandbucht ist in unmittelbarer Nähe.

jeden Abend spielte der gleiche Alleinunterhalter Poolanlage etc. haben wir nicht in Anspruch genommen. Nach unseren Rennradtouren nutzten wir die schöne Gartenanlage beim Bungalow zum Stretchen und Yoga.

Wie bereits gesagt, hatten wir aufgrund des doch sehr moderaten Preises keine allzu hohen Erwartungen. Diese wurden erfüllt, aber auch nicht mehr! Was tatsächlich ein Manko im Hotel ist: jede Woche kommen zahlreiche Busgruppen und fallen quasi über das Abendbueffet her. Diese einfallenden Gruppen zumeist deutscher Touristen zwischen 60-80 Jahren dämpft deutlich die Gesamtstimmung im Hotel. Es ist teilweise beschämend, wie sich alte Menschen / Landsleute beim Essen aufführen. Fremdschämen muss ich mir leider noch abgewöhnen!