Ramada Attica Riviera

Das Hotel selbst ist hell und freundlich, wenngleich an einigen Ecken wie beispielsweise der Fassade erneuerungsbedürftig. Es gibt eine große Lounge mit Sitzmöglichkeiten, freies Wlan, eine Bar und ein großes Restaurant sowie einen Pool mit großzügiger Außenfläche und einen Spa/Gym-Bereich. Man kann sich dort wohlfühlen und entspannen, auch wenn die Musik im Außenbereich sehr eintönig ist und nach einiger Zeit nervig wird.

Die Zimmer sind freundlich und sauber, im Bad befinden sich die üblichen Pflegeprodukte und ein Fön. Außerdem gibt es einen Fernseher, Sitzmöglichkeiten, Schreibsachen und einen schönen Balkon mit Blick aufs Meer (wenn man Glück hat). Man kann sich wohlfühlen, störend ist jedoch, dass zwei Single-Betten zusammengeschoben werden und man kein Doppelbett erhält. Die Betten sind tendenziell hart, was jedoch meinem persönlichem Komfort entspricht. Die Zimmer werden täglich gesäubert, manchmal ist der Boden im Bad jedoch etwas überflutet und nasse Handtücher werden zusammengelegt und wieder eingeräumt.

Generell war das Personal freundlich und hilfsbereit, im Restaurant trieben sich jedoch zu viele unfreundliche Gesichter herum, deren Mangel an Professionalität und Kundenfreundlichkeit das Abendessen oftmals unangenehm werden ließen. Bis auf eine Ausnahme waren wir in diesem Punkt leider sehr enttäuscht von den Leistungen des Hotels.

Der erste Eindruck war positiv. Nach einiger Zeit wird das Buffet am Abend jedoch sehr eintönig. Griechisches Essen sucht man hier erfolglos (bis auf einige Aufstriche), die Ironie hierbei: Samstags gibt es einen "griechischen Abend". Ansonsten findet man viel Pasta und internationales Essen, was enttäuschend ist. Eine großartige Variation ist auch nicht zu vorzufinden, da hier lediglich das Pesto in der Pasta oder die Sauce zum Reis geändert wird. Auch wenn man bereits zur ersten Öffnungszeit angelangt, ist das Essen mit viel Glück lauwarm, ansonsten kalt. Ein nicht-fertiges Hühnchengericht wurde von der Kellnerin desinteressiert abgetan ("Nehmen Sie sich etwas anderes"), eine Notiz an die Küche oder Entsorgung erfolgte nicht. Das Frühstück ist jeden Tag gleich und nicht einmal die Cornflakes wechseln ab. Monotonie pur. Der Kaffee ist nicht genießbar und die Eierspeisen grundsätzlich kalt. Enttäuschend! Der Wein ist sehr billig und schmeckt auch so, die Qualität der Getränke, welche durch Instant-Spender geführt werden, entsprechend.

Möchte man lediglich im Hotel verbleiben, ist die Lage in Ordnung, in die nächsten Städte ist es jedoch zu weit, sodass ein Auto vonnöten ist, wenn man einen richtigen Strand (es gibt lediglich eine Zugangsmöglichkeit ins Meer, aber keinen Strand!) möchte oder etwas Kultur erleben. Man hat nichtsdestotrotz einen schönen Blick aufs Meer und kann beispielsweise den Sonnenuntergang betrachten. Aufgrund der Brände in Mati gibt es nur noch einen recht überteuerten Minimarkt in Fußweite sowie eine Pizzeria und eine kleine Taverne.

Generell findet sich hier wenig, das die Freizeit auffrischen kann. Neben dem kleinen Spa/Gym-Bereich gibt es nichts weiteres zu tun, als sich in die Bar zu setzen oder am Pool zu liegen. Strandspaziergänge sind nicht möglich und bis auf einen Sänger, der freitags ein ebenfalls stets gleiches Programm singt, hat das Hotel leider nichts zu bieten. Hier könnte man viel mehr herausholen. Auch für die Familien mit Kindern gibt es keine Möglichkeiten, diese zu beschäftigen. Der Zugang zum Pool muss definitiv überwacht werden, da er zu tief ist. Die Musik im Poolbereich ist zwar gut gemeint, dabei handelt es sich jedoch um eine zweieinhalb Stunden-Schleife, sodass man bereits nach einem Tag jeden Song viermal gehört hat.

Generell ein schöner Aufenthalt in einem freundlichen und sauberen Hotel, der jedoch vor allem durch die Qualität im Restaurant und den dazugehörigen Service getrübt wurde. Für eine Woche oder einige Tage lohnt sich der Aufenthalt mit Sicherheit, zwei Wochen waren jedoch definitiv zu lange hier.