Alp Pasa Hotel

Von außen hübsch anzusehen. Abends wenn die Tische fürs Abendbrot eingedeckt werden und überall Kerzen brennen ist es sehr romantisch. ABER. Das Hotel hat die besten Jahre hinter sich. Überall Schmutzecken und gebrochene Fliesen. Hotel ist sehr verschachtelt, daher auch enge Gänge. Am Büffet bei mittlerer bis voller Auslastung ein Kampf und permanentes Gedränge. Zimmer gehen von Schiffskajütengröße bis angenehme Größe für ein Pärchen. Familien werden in getrennten Zimmern untergebracht. In vielen Zimmern ist Kalk an den Amaturen, teilweise auch Rost zu finden und wir haben sogar ein verschimmeltes Bad gehabt. Die Fester im ersten Mini-Zimmer ließen sich nicht öffnen. In diesen Zimmern werden gern die Kinder untergebracht und die Pärchen, wenn Sie sich nicht beschweren. Frühstück ist o.k. > Standart. Haben Vollpension gebucht. Abendbrot war für mich nicht so gut. Es hat nahezu alles fad geschmeckt. Der Hühnerfleischanteil wechselt täglich (mal Geschnetzeltes, mal Hühnerkeulen etc.) Hin und wieder gibt es auch Fisch. Peronal spricht nur englisch. Im Hotel wird für Familien gar nichts geboten. Nur ein Mini-Pool im Innenbereich der auch nicht beaufsichtigt wird. Das Hotel ist nicht behindertengerecht, da schon beim Eintreten es einige Stufen runter geht.

Das erste Zimmer war so "groß" wie eine Schiffskajüte und die Fenster ließen sich nicht öffnen. Aber es war sauber. Nur das Bett war alt und quietschte. Nach einer Beschwerde haben wir ein größeres Zimmer bekommen. Das war angenehm groß, aber im Bad war jede Amatur total verkalkt und die Düsen der Whirlpool-Badewanne waren verrostet. Der Lüfter ging nicht, sodass die Decke voller Stock- und Schimmelflecken war. Man hatte nicht das Gefühl als ob der Boden sauber wäre. Die Shampoo-Fläschen waren total verklebt und halbvoll. Sie wurden gar nicht aufgefüllt. Das Fernsehprogramm bot sechs bekannte deutsche Sender, was in Ordnung war. Durch die relativ dünnen Holztüren hat man viele Geräusche gehört. Da beide Zimmer in denen wir hausten zur Seitenstraße hin ausgerichtet waren, haben wir auch Motorräder und die Hotelangestellten gehört die vor ddem Hintereingang geraucht und geredet haben. War manchmal schwierig gleich einzuschlafen. Aber es ging.

Der Service war nicht so gut. Die Kellner haben sich nur um einen gekümmert, wenn sie entsprechende finanzielle Aufmerksamkeit erhalten haben. Die Rezeption war tagsüber sehr freudlich, abend jedoch sehr genervt und teilweise anmaßend. Auf unsere Beschwerden wurde im Rahmen der Möglichkeiten angemessen reagiert. Den Zimmermädchen haben wir ein Trinkgeld hingelegt, das Geld war weg aber das Zimmer nicht gemacht. Es erfolgte eine Beschwerde. Der Hotelmanager hat sich mit rollenden Augen bei uns entschuldigt, was ich als Beleidigung aufgefasst habe. Entweder man entschuldigt sich ernsthaft, oder man lässt es. Danach war das Zimmer sehr hübsch mit Blütenblättern und Handtuchschwänen hergerichtet. Das passierte jedoch nur einmal und nie wieder. Gut war der Shuttleservice vom Flughafen zum Hotel und wieder zum Flughafen. Aber das ist meiner Meinung nach selbstverständlich.

In Schulnoten ausgedrückt ist das Essen meiner Meinung nach mit einer guten 3 bis 2 minus zu bewerten. Wenn man nicht sonderlich anspruchsvoll ist, findet man schon was. Die Salate kann man sich selbst zusammenstellen, verschiedene Dressings stehen bereit. Frühstücksbüffet ist standart (Eier, Cornflakes, Marmeladen, Nutella, Bröten und Brot) Es werden auch kleine Pancakes angeboten. Die zum Büffet angebotenen Säfte sind schrecklich. Furchtbar süß und geschmackslos. Ich empfehle Wasser oder den Einkauf in den kleinen Gässchen um das Hotel herum. Dort gibt es in den kleinen Lebensmittelläden Säfte, die wie in unseren heimischen Supermärkten schmecken. Das Abendbüffet ist ebenfalls ausreichend. Es gibt Brot und Wurst sowie Käse, immer eine Suppe oder Eintopf, und meist ein Nudelgericht wie Lasagne. Es gab immer 2 bis 3 warme Fleischspeisen, die entweder aus Huhn oder Fisch bestanden. Was anderes gab es nie. Die Beilagen sind abwechslungsreich. Von Kartoffelbrei, über Gräupchen, Reis bis hin zu Kartoffeln und Bratkartoffeln sowie Nudeln habe ich jeden Tag etwas anderes essen können. Das Essen war fast immer fad gewürzt. Gewürze standen zwar griffbereit da, man wusste bis auf Salz jedoch nicht was das für Gewürze sind.

Hotel ist zentrumsnah. In wenigen Minuten ist die Haupteinkaufsmeile zu erreichen. Dutzende Geschäfte sind zu Fuß zu erreichen. Ist auch besser, da Busse zwar vorhanden sind aber weder Busfahrpläne noch Straßennamenschilder. Man ist auf das Hotelpersonal oder andere Urlauber oder Einheimische angewiesen die englisch sprechen können. Deutsch kann fast keiner. Der Sandstrand "Lara" ist sehr weit weg. Mit dem Bus ca. eine 3/4h. Der Hafen sowie mehrere Basare sind ebenfalls zu Fuß sehr gut zu erreichen. Am Hafen kann man viele Schiffahrten zu verschiedenen Zielen machen.

Es gibt bis auf einen Mini-Pool im Innenbereich kein Freizeitangebot im Hotel. Man muss alle Ausflüge selbst bezahlen. Für Familien wird gar nichts geboten. Für uns war es o.k., da wir sehr viel unterwegs waren. Der Zimmersafe kostete auch ordentlich Geld und war nicht fest montiert, man konnte ihn unterm Arm packen und mitnehmen. Daher haben wir den Safeschlüssel gleich wieder zurückgegeben und unser Geld anstandslos zurückbekommen.

Das Hotel ist schön anzusehen, aber auf den zweiten Blick sieht man alle Mängel. Ich wünschte mir bei einem erneuten Besuch bessere Betreuung und Informationen durch das Personal. Vor allem die Wege zu den Ausflugszielen müssten auch auf deutsch bereitstehen. Allgemein wünschte ich mir mehr Sauberkeit.

Der Reiseveranstalter war günstig, das war aber auch schon alles. Bis auf den "Reiseleiter" der sich 15 bis 20 min Zeit genommen hat um einen für teuer Geld Ausflüge aufzudrängen, haben wir nicht viel vom Veranstalter mitbekommen. Die meisten Ausflüge waren zwar nur mit viel Durchfragen und Geduld sowie Ortskenntnis zu organisieren. Aber wir haben sehr sehr viel Geld im Vergleich gespart und dabei viel mehr erlebt.