Adlon Kempinski

Berlin, Berlin, Deutschland (Karte anzeigen)
95% Empfehlungen
4.7
75 Bewertungen
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Wohnen am Brandenburger Tor

Vorschaubild
Name Gast
Alter keine Angabe
Reisedatum Oktober 2008
Reiseart Konferenz
Weiterempfehlung ja
Bewertung
4.9

Hotel

Das Hotel Adlon liegt bietet einen einzigartigen Blick auf das Brandenburger Tor und die Berliner Prachtmeile UNter den Linden beginnt direkt vor der Tür. Bei der Anfahrt mit dem Taxi sind dienstbare Geister sofort am Wagenverschlag und räumen das Gepäck aus, dieses wird ohne weitere Umstände ins Zimmer gebracht, während man wenige Meter weiter im Foyer eincheckt und auf Wunsch von einer charmanten jungen Dame durch das Haus ins eigene Gemach geführt wird. Das Adlon hat nur sechs Etagen, das lässt den Gebäudekonplex überschaubarer erscheinen, als er wirklich ist. Das Hotel erstreckt sich über mehrere Flügel und Höfe, dementsprechend schwierig ist es, sich als Unkundiger dort zu orientieren. Aber zum Glück gibt es ja das Hauspersonal. Bemerkenswert ist die kleine Einkaufspassage im Haus, wo man sich beim Herrenausstatter noch schnell eine Fliege zum Smkoking besorgen kann, wenn man auf dem Zimmer merkt, dass der Hals in den letztenm Jahren dicker geworden ist, oder wenn man seine Fliege schlicht vergessen hat. Ich habe mich zunächst aber über den Teller mit frischem Obst hergemacht, der eine sinnvolle und gute Begrüßung nach langer Anreise ist und den ich auch in der Traube Tonbach immer gern verputze, bevor ich mich wieder ins Getümmel werfe. Auch die beiden kostenlosen Flasche Wasser nehme ich immer mit Dank an. Im Zimmerkühlschrank liegen zwar auch zwei 0,75l-Flaschen Champagner (Moet et Chandon), aber die braucht es nicht, wenn man weiß, dass es am Abend ein Champagnerdegustationsmenu gibt. Das mit 39 EUR recht teure Frühstück ist ordentlich, aber nicht sensationell. Natürlich gibt es alles, was das Herz begehrt und es ist eine gute Sache, vom Frühstücksraum aus den Eindruck zu haben, sozusagen im Durchgang des Brandenburger Tors zu sitzen. Eine Smokers Lounge lädt zum schmöken ein, im großen Foyer lässt sichs einfach nur bequem herumhocken und den Leuten zusehen, die Wellnesseinrichtungen habe ich nicht genutzt auch den Flachbildfernseher im Zimmer musste ich mangels Langeweile nicht anmachen. Der Felix-Club im selben Block gehört auch zur Kempinski-Gruppe und lädt abends zum Tanz, wer den Adlon-Schlüssel vorzeigt, geht an der mitunter langen Schlange einfach vorbei, was die gute Laune noch fördert. Der Dom Pérignon fließt im Felix in Strömen, ebenso wie alle Produkte aus dem Hause LVMH.
Zustand des HotelsAllg. Sauberkeit der einz. BereicheFamilienfreundlichkeitBehindertengerechtAtmosphäre im Hotel
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Zimmer

Das einfache Zimmer ist hübsch und geschmackvoll, funktional, aber gediegen eingerichtet, die Toilette kam mir sehr klein vor, dafür ist der Laundry-Service auf Zack.Die Dusche gefiel mir, eine keine Sitzbank erleichtert es, den harten Vorabend wegzuduschen, die Ausstattung mit Handtüchern und Shampoos ist reichlich. Bademäntel, Schuputzzeug, Schuhputzservice, Badelatschen usw sind alle da, das Bett ist groß und von guter Matratzenhärte. Ein großer Safe im Zimmer würde im Zweifel auch die Kronjuwelen aufnehmen.
Sauberkeit des ZimmersZimmergrößeZimmerausstattungBad / Dusche / WC
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5

Service

Das Personal ist bestens geschult, aufmerksam, kundig, freundlich, unaufdringlich, hellwach und diskret. SEHR GUT!
ServiceKompetenz & Fremdsprachenkenntnisse des PersonalsCheck-In Abfertigung / Freundlichkeit des EmpfangsUmgang mit Reklamationen
5
5
5
5

Gastronomie

Tim Raue vom MA kocht bekanntlich gewürzbetont, wem das zu kräftig ist, der sollte sofort Nachricht an die Küche geben, dass milder gewürzt wird; mir kommt starkes Gewürz allerdings sehr entgegen, daher war ich hochzufrieden mit dem Folgenden. Die Langusten mit Foie Gras und grünem Apfel waren ein schöner Einstieg, de Saint Gall 2002 lanc de Blancs Premier Cru aus der Magnum passte dazu gut, aber nicht hervorragend, ich hätte mir einen üppigeren Champagner gewünscht. Taittingers Comtes de Champagne BdB 1998 war ein schöner Begleiter zum Loup de Mer auf Steinpilzmarmelade mit Sherryessig und Pata Negra Schinken, leider zeigte sich der Comtes nicht von seiner allerbesten Seite, zum Essen fiel das aber nicht so sehr auf. Statt Spanferkelbäckchen gab es Kälbchenkamm mit Kreuzkümmeljus und roter Beete, dazu Veuve Clicquot Rosé 2002, ein schwacher Champagner, wie ich schon lange weiß. Mir wäre Spanferkel und Krug lieber gewesen. Danach gab es Pommery Cuvée Louise 1998 ein guter Champagner, den ich seinen Vorgängern vorgezogen hätte, wenn nicht ganz zum Schluss noch der 1989er Ivory Label von Lanson aus der Magnum auf den Tisch gekommen wäre. Dazu gab es Ingwer Tapioca Creme Brulee, Birnen Clafoutis, Fruchtsüppchen mit Kokos-Limonenschaum Quitten-Met-Charlotte, geschmorte Terrine vom Boskoop und jede Menge Rohmilchkäse. Sehr gelungen, das Ganze. Auf den verführerisch duftenden vierzig Jahre alten Rozès Port musste ich dann leider verzichten, ich habe zum Schluss nur noch eine Davidoff No. 2 und einen halben Stumpen, der Zigarrensommelier sagt dazu glaube ich Semi-Corona angepafft.
Vielfalt der Speisen & GetränkeGeschmack/Qualität der Speisen & GetränkeAtmosphäre & Einrichtung im Hotelrestaurant und BarSauberkeit im Restaurant und am Tisch
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5
5

Lage & Umgebung

Zentraler geht es in Berlin wohl nicht.
Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungVerkehrsanbindung und AusflugsmöglichkeitenRestaurants & Bars in der NäheSonstige Freizeitmöglichkeiten
5
5
5
5

Sport & Unterhaltung

nicht genutzt
Freizeitangebot
4

Gesamteindruck

Berlin ist immer eine Reise wert und vom Adlon aus steht einem die ganze Stadt offen, wenn man das nötige Kleingeld dazu hat.
Preis-/Leistungsverhältnis
4

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