SBH Fuerteventura Playa

Allgemein ist zu sagen, dass ich das Hotel weiterempfehlen kann. Ein wenig in die Jahre gekommen, wir reden hier von 4 "spanischen" Sternen! Direkte Strandlage, sehr freundliches Personal, gemütliche klimatisierte Zimmer. Trotz alledem sollte man nie vergessen, dass 4 "spanische" Sterne einem deutschen 3 Sterne entspricht. Und bevor jemand über den Zustand und das Essen uns so meckert: Macht erst mal Urlaub in einem deutschen 3-Sterne-Hotel mit All inclusive.

Zimmer sind klasse (hatte als Single ein Doppelzimmer zur alleinigen Verfügung). Aber auch für zwei Leute ist ausreichend Platz, großer Schrank, reichlich Ablageflächen. Badezimmer innenliegend ohne Fenster, aber mit Klimaanlage auf den Zimmer ist das dann ja eh kein Problem. Ausblick hatte ich nach "innen" in den Palmen- und Poolbereich - klasse! Die Zimmer zur anderen Seite allerdings schauen auf das nächste Hotel - stell ich mir nicht so dolle vor. Ein wenig in die Jahre gekommen, sieht man am Teppich und an den Sanitäranlagen, aber immer noch sauber. Lediglich den Safe habe ich zu bemoppern: Es gibt zwar einen auf dem Zimmer, aber mit altmodischem Schlüssel. Man gibt an der Rezeption also immer zwei Schlüssel ab oder muss halt jedesmal nach dem Safe-Schlüssel fragen.

Ganz einfach: Erstklassig! Sehr freundliches Personal, fast jeder kann auch Deutsch, und bei Problemen wird sofort Abhilfe geschaffen, bzw. es kümmert sich sofort jemand. Für einige Urlauber, die ich beobachtet habe, war eine Wartezeit vor der Rezeption - wenn mal wieder 10 Gäste auf einmal kamen - von 10 MInuten anscheinend unzumutbar. Aber es wurde sich vernünftig um jeden Gast gekümmert - und wenn man das erste Mal in diesem Hotel ist, sind ein paar Tipps halt recht hilfreich.

Naja, sagen wir, ist o.k. (für deutsche 3 Sterne). Ich musste keinen Abend hungrig ins Bett. Auswahl deim Frühstück etwas eingeschränkt, bzw. keine Abwechslung, aber abends viel leckere Sachen (mittags kann ich nicht beurteilen, war nie mittags essen). Außerdem gab es auch einige Plätze zum Draußen Essen - hab ich jedesmal genutzt. Der einzige Kritikpunkt, wo ich mich Vorrednern anschließen muss, ist der "asiatische" Abend. Ein einzelner aufgestellter asiatischer Fächer ist so ziemlich das Einzig wirklich asiatische. Tipp ans Hotel: Bitte lasst diesen Abend entweder fallen oder besorgt euch einen anderen Berater: Maggie mag zwar aussehen wie Soja-Soße, aber schmeckt nicht so!

Vom Flughafen ca. 1 Stunde, man sieht schon viel von der Gegend. Lage des Hotels ideal - direkter Strandübergang. Da es in Costa Calma erstaunlich bergauf und bergab geht, sind manche Hotels "in Strandnähe" schon ca. 50 Höhenmeter (!) vom Strand entfernt. Bei einigen wirklich tollen Hotels muss man unzählige Stufen zum Strand rauf und runter laufen. Da liegt das Fuerteventura Playa ideal. Mit Bushaltestelle direkt vor dem Eingang; und Autovermietungen gibt's auch reichlich. Sehr interessant die Wanderung zur Westseite der Insel (ca. 5 km). Costa Calma ist ein toller Ausgangspunkt. Einziger Haken an der Sache: Es gibt kein Zentrum und nichts einheimisches, da der Ort erst ab ca. 1980 entstanden ist - also nur Hotels, Restaurants und Einkaufszentren.

Es stehen zwar viele Schilder "Liegen Reservieren verboten", aber es hält sich kaum einer dran und es wird auch nicht kontrolliert. Teiweise sind die ersten 50 Liegen schon vor dem Frühstück (8 Uhr) blockiert. Ganz klasse immer der hintere Bereich direkt am Strand: Habe diverse Male beobachtet, wie Leute morgens Handtücher auf die Liegen gelegt und dann erst mal nen Ausflug gemacht haben. Nachmittags kamen sie dann endlich auch mal zu den Liegen. GEHT GAR NICHT! Da fand ich's sehr schade, dass von der Hotelleitung keiner drauf geachtet hat. Interessanterweise waren es hautpsächlich ältere Semester, die meinten das Recht zu haben, eine Liege den ganzen Tag zu blockieren. Ansonsten sauberer gemütlicher Pool, viele Sitz- und Liegemöglichkeiten und mit der direkten Strandlage klasse. Sehr familienfreundlich übrigens bei Ebbe: Zig hundert Meter ins Wasser laufen und immer noch ist die Badehose nicht im Wasser.

Empfehlenswert ist die VIP-Bustour - inkl. einer Seefahrt zur Insel Lobos. Ist klasse, um die Insel kennenzulernen. Anschließend halt ein Auto mieten und selber erkundschaften. Bei aller Liebe zu Wanderungen sollte man aber immer viel Wasser bei sich haben: Da im Inland kaum Bäume wachsen und die Büchse maximal kniehoch werden, ist man die komplette Wanderung über der prallen Sonne ausgesetzt. Sollte man nicht unterschätzen! Ich hatte viel Glück Ende September: Fast jeden Tag 36-38 Grad und viele Tage keine einzige Wolke. Aber Vorsicht: Die Sonne knallt auch durch die Wolken. Kopfschutz, Sonnencreme und Wasser sind also permanentes Pflichprogramm!