Atlantic Hills Hotel & Spa

Das Hotel ist sehr alt. Dieser Umstand an sich wäre nicht wichtig. Allerdings gibt es im Laufe der Zeit immer wieder etwas zu richten. Steckdosen, die nicht funktionieren können repariert werden. Hier werden sie herausgenommen, die Kabelenden notdürftig isoliert und das hässliche Loch wird gelassen. Die Wasserhähne stammen wohl aus der Gründerzeit und sehen auch so aus. Total verrostete Türbeschläge und Dreck überall. Nach Rücksprache mit der Reiseleitung wurde eine Reinigung versprochen, die allerdings nie durchgeführt wurde. Insektenlarven Schmutzflecke und die Schamhaare auf dem Bidet von den Vorgägern blieben bis zum letzten Tag!!! Auf unsere Bitte an die Reiseleiterin, sich das Zimmer anzusehen, winkte diese ab. Wahrscheinlich wusste sie genau um den Zustand der Räume genau bescheid, oder sie wollte ihren Job nicht richtig machen (warum arbeiten wenn man auch die Füsse hochlegen kann). Reiseveranstalter war übrigens 5 vor Flug! Einen Kühlschrank und ein Fernseher haben wir beantragt. Kühlschrank ist grundsätzlich nicht möglich und für den Fernseher war kein Anschluß vorhanden. EIN 3 STERNE HOTEL!!!! Weil wir Ausflüge in die Umgebung machen wollten hatten wir Kühltasche und Kühlaccus mit.. Die Accus bekamen wir problemlos im Restaurant eingefroren.

Der Balkon war schmutzig. Die darauf gestellten Stühle noch mehr. Ich habe mich nicht getraut mich zu setzen, ohne ein Handtuch darunter zu legen. TV nicht möglich obwohl in der Beschreibung. Auch Internetanschluß auf dem Zimmer war in der Beschreibung aber nicht vorhanden. Minibar, Kaffeemaschine - nicht daran zu denken. Die Ausstattung des Zimmers ließ auf eine Billigversion aus der Nachkriegszeit schließen. Und die Zeit war nicht spurlos vorrübergegangen. Immer, morgens bis abends standen irgendwo auf den Fluren Reinigungs- und Wäschewagen. Ein so großes Hotel muß doch einen Raum für so etwas haben.

Teneriffa hat ein subtropisches, heisses Klima. Wir haben den Kühlschrank auf dem Zimmer vermisst! Das Unterhaltungsangebot war miserabel. Ein Bingoabend wechselte sich mit einem Musikduo ab. Nichts anderes! Abend für Abend das gleiche! Twei Wochen lang. Nicht einmal für Kinder eine Kinderdisco, was auch in schlechtesten Hotels Standard ist. Ein Fernseher auf dem Zimmer wäre gut gewesen, aber es gab keinen Anschluß auf dem Zimmer!!!! Gibt man Gästen die Möglichkeit die Schlüssel abzugeben, sollte auch die Rezeption durchgehend besetzt sein. Einmal warten kann vorkommen, aber es war mehrfach so. Die Zimmerreinigung war katastrophal!! Trotz Beschwerde wurde nichts unternommen!! Bis auf einen Kellner hatte alle anderen wohl die Mundwinkelstarre bei schlechter Laune erwischt! Was ist denn so schlimm daran einmal zu lächeln? Wir haben uns gut verhalten und auch regelmäßig Trinkgeld gegeben. Hat nicht geholfen!

Ich weiß, dass auch die Einheimischen gern gut gewürztes Essen lieben. Nach wessen Geschmack wurde hier gekocht? Auch etwas mehr Abwechslung könnte nicht schaden. Essen und Unterhaltung standen auf gleicher Stufe. Immer das gleiche. Ich möchte nicht als Nörgler erscheinen, deshalb nur wenige Beispiele: Es gab Rührei und Spiegelei. Oder Rührei und Kochei. oder nur Kochei oder nur Spiegelei. Das Spiegelei war ohne Ausnahme schwabbelig.Immer!! Man kann doch einen Teil durch- ein paar weitere schwabbelig braten. Das kostet weder Zeit noch Geld und der Platz ist vorhanden. Es wäre Wohlwollen, Service. Den allerdings scheint man nicht bieten zu wollen. Die Bar war nicht einladend, wie eine Bahnhofswartehalle. Einfache Tische, einfache Stühle in einem viereckigem Raum. Das war alles!

Die Umgebung des Hotels ist gut. In einem Park gelegen, abseits des Hauptverkehrs, aber trotzdem nicht weit weg vom Ort und Strand. Der Weg zum Strand geht durch den Park über sehr steile anstrengende Treppenstufen. Das Hotel bot einen kostenlosen Bustransfer. Das Alter dieses Kleinbusses schätze ich auf 20 Jahre. Der Verkehr in Puerto de la Cruz und Umgebung gleicht dem in Chicago. Ständig waren die nervig auf- und abschwellenden amerikanisch angepassten Sirenen von Krankenwagen und Polizei zu hören. Das Verkehrsaufkommen war den gesamten Tag über übermäßig. So stelle ich mir Kairo zum Feierabend vor, nur dass auf Teneriffa die Strassen sehr,sehr schmal, immer steil und fast immer in Serpentinen angelegt sind. Eine Ganz schlimme Katastrophe war das Auto, das wir gemietet haben. Auto Lema! Hier werden die Autos niemals gewartet. Der Ärger fing beim Anmieten an. Der Preis schien günstig zu sein. Ich machte meine Anzahlung und am nächsten Tag wollte ich das Auto holen und den Rest bezahlen. Da hatte der Vermieter aber die Kondition geändert! Der Preis war geblieben aber die Dauer von 7 Tagen auf 5 Tage reduziert!! Als ich nach langem Verhandeln die 7 Tage bekam, hat er dann den Preis hochgesetzt mit der Begründung:kommen Steuern drauf. Das schlimmste aber war der Zustand des Autos. An der Achse muß etwas schwerwiegendes kaputt gewesen sein denn der Geradeauslauf des Autos war nicht in Ordnung, außerdem krachte und klapperte die Achse schon auf normalen Strassen ohne Schlaglöchern. Bei einer Fahrt nach Icod hat der Motor, der auch schon auf gerader Fahrbahn fortwährend stotterte, aufgegeben. Wir mußten so lange warten, bis absolut kein Verkehr mehr kam. Andere Urlauber postierten wir an den nächsten Kurven um nachfolgende Fahrzeuge zu sichern. Dann ließ ich den Wagen langsam zurückrollen bis eine Seitenstrasse kam in die ich einbog!! Auf meine Reklamation machte der Vermieter eine Probefahrt und befand das Auto als in gutem Zustand. Die Scheiben wareninzwischen so schmutzig, dass ich an einer Tankstelle die Scheibenwaschanlage auffüllen wollte, denn natürlich war von vornherein kein Wasser aufgefüllt gewesen. Eine ganze Gießkanne Wasser habe ich verbraucht bevor ich merkte, dass von der Waschanlage nur der Eifüllstutzen vorhanden war, der Behälter fehlte. Bei der nächsten Fahrt begannen die Bremsen so laut zu kreischen, dass ich das Auto stehen ließ.

Der Pool war klein. Wenn auch nur ein Viertel der Gäste an den Pool gewollt hätte, müßten sie übereinander stehen. Minigolf und Tischtennis konnte man spielen. Etwas anderes ist mit nicht bekannt, könnte aber vom Platz her kaum geboten werden. Kann ich aber nicht mit Gewissheit sagen. Die Gesamtheit des Angebots hat uns veranlasst, die Tage so lange wie möglich ausserhalb zu verbringen.

Ein Restaurant in der Nähe mit großem Garten hatte an der Strasse ein Werbeschild "Livemusik". Wir haben uns verleiten lassen und tranken dort ein Bier. Es kam Konservenmusik. Auf unsere Frage antwortet der Besitzer / Kellner.. die Sängerin ist noch in England und im Moment krank. In zwei Tagen käme sie. Wir haben sie nie gesehen! Ein Haus weiter allerdings war ein angenehmes Restaurant. Klein, gemütlich mit nettem Personal und kleinen Preisen. Das Lokal ist zu empfehlen. Leider weiß ich den Namen nicht mehr. Es ist neben dem Haus mit der Sängerin die niemals auftritt. Das Wetter ist der Saison entsprechend: oft wolkig aber warm, mit hoher Luftfeuchtigkeit.