Inturotel Esmeralda Park

Das Hotel hat 150 Zimmer auf 4 Etagen verteilt. Sicher ist es schon älter, aber es war frisch gekälkt und das Zimmer machte einen renovierten Eindruck. Alles sehr sauber; man hat sich wohl auf das überwiegend deutsche Publikum (sonst noch ein paar Engländer und Spanier) eingestellt. Es waren wenig Kinder da, was wohl auf den fehlenden Kinderclub zurückzuführen ist.

Unser Zimmer war renoviert, recht geräumig und wir hatten vom 3. Stock eine super Aussicht übers Meer. Es hatte einen großen Schrank mit genügend Ablagefläche und Bügeln. Auch das Bad war recht groß, allerdings fehlte mir persönlich der Schminkspiegel und die Kosmetiktücher, was wir bei diesem Standard inzwischen eigentlich gewöhnt sind. Einen Föhn gab es auch, aber ich war froh, meinen mitgenommen zu haben, denn man hätte, so wie der vorhandene funktionierte, auch selbst die Haare trocken pusten können... Wenn der Kühlschrank dann mal an war, funktionierte er sehr gut, auch die Klima-Anlage, die wir aufgrund der Lautstärke allerdings nachts ausgemacht haben. Hier kam dann das Problem: Wir wollten alternativ die Balkontür öffnen, was aber nicht ging, da man deutlich die an- und abfahrenden Busse, die die Touris an- und wieder weggekarrt haben, hörte. Leider war es bei geschlossener Tür nicht viel leiser. Nachts war es oft sehr windig und der Wind pfiff lautstark um die Hausecke. Auch Flurgeräusche waren so laut hörbar, wie wenn sie direkt in unserem Zimmer gewesen wären. Die Matratzen waren hart, was ich gut fand, aber mein Mann hatte Schwierigkeiten.

Der Service im Hotel war geteilt - im Restaurant war er super, alle total freundlich. Wenn einer mal kein Englisch konnte, holte er direkt einen Kollegen, der das konnte und bei dem bekam man dann alle Wünsche erfüllt - wirklich gut. Auch an der Rezeption ging alles wunderbar, Check-In und -Out waren auch sehr zügig. Die Zimmerreinigung war soweit okay; was aber sehr störte, war, daß die Putzfrau immer die Karte für die Stromversorgung halb aus dem Schlitz zog, so daß der Kühlschrank, der auch damit versorgt wurde, tagsüber immer ohne Strom und unsere Getränke also abends warm waren. Außerdem habe ich zweimal ein T-Shirt, das morgens noch ordentlich über dem Stuhl lag, abends zerknüllt in einer Ecke gefunden - dafür gab es dann kein Trinkgeld...

Es gab ein - recht ungemütliches, da Saalcharakter - Restaurant, eine Bar und eine Poolbar, die wir nur einmal benutzt haben, da wir nur einmal in unserem Aufenthalt eine Liege am Pool bekommen haben. Wir hatten Halbpension gebucht, beides in Buffet-Form. Das Frühstück war, obwohl es einschl. Sekt alles gab, eintönig, weil es nicht sehr variierte und es gab auch immer nur eine Sorte frisches Obst, meist auch noch Honigmelone, was sehr schade war. Dafür war aber das Abendessen bombig! Große Vielfalt, jeden Tag etwas anderes, nix zu meckern.

Das Hotel liegt ruhig in der gleichnamigen Bucht, die allerdings leider immer überfüllt war, was durch die Nachbarschaft des ähnlich klingenden 3-Sterne-Hotels Esmeralda Park rührte - eine schreckliche, laute, riesige Anlage, so groß wie ein eigenes Dorf mit Häusern, die wie Mietskasernen aussahen. Nach ganz schönen Cala d'Or mit vielen Boutiquen und teils sehr schönen Restaurants und Pubs in dem baumbestandenen Gassengewirr sind es zu Fuß etwa 7 Minuten, die man zum Teil durch einen kleinen, schönen Park bewältigen kann. Auf dem Weg liegt auch ein Spar-Geschäft, das man jedoch meiden sollte, da die Preise dort überzogen hoch sind (Beispiel: 1/2 l Wasser kostet hier 0,65 ?, die gleiche Flasche in einem Sparladen im Städtchen aber nur 0,23 ?). Der Cala d'Or Express, ein Bähnchen, in dem man für 3 ? den ganzen Tag durch Cala d'Or fahren kann (inkl. Aussteigen zwischendurch) hält direkt vor dem Hotel. Die komplette Rundfahrt dauert eine Stunde - sollte man mal machen. Da das Hotel 65 km vom Flughafen entfernt liegt, hatten wir die ganze Woche ein Auto, so daß wir über Taxi- und Bus-Preise nichts sagen können.

Es gab 2 Pools, ein kleiner, schöner, aber ständig überfüllter an der Bucht (am Strand hätte man für Liegen bezahlen müssen) und ein nicht so schön gelegener hinter dem Hotel, wo es aus diesem Grund immer Liegen gab. Die Kaution für ein Badetuch war mit 15 ? recht hoch. Animation haben wir 2 x von hinten gesehen, ansonsten nicht, aber wir waren auch viel unterwegs. Abends spielte meist eine immer andere Band, wovon eine richtig gut war: Silvia und Benji. Sie hat gesungen und bei dem Lied "I will always love you" war ihre Stimme Armhärchen-sträubend kaum von W. Houstons Stimme zu unterscheiden. Dafür war am nächsten Abend ein Alleinunterhalter mit Hammond-Orgel da, der Heino-Lieder und Anita spielte - gruselig!! Das ganze dann zwischen Tür und Angel Bar-Terrasse. Schade eigentlich, es gab wohl noch aus RIU-Zeiten eine ganz nette Showbühne, die aber nicht genutzt wurde. Das Bar-Personal war eher schusselig - meist hatte der Kellner die Bestellung vom Tisch bis zur Theke wieder vergessen und mußte nachfragen. Der Strand war hoffnungslos überfüllt - wie bereits oben erwähnt. Sport haben wir nicht genutzt, darum können wir nichts dazu sagen.

Alles in allem können wir das Hotel empfehlen. Do: - Auto leihen, die Insel ist zu schön, um nur an einem Ort zu bleiben. Wir haben bei Goldcar einen neuen KA mit AC für 125,00 ?/Woche inkl. aller Versicherungen gehabt; Abwicklung easy und einwandfrei. Gerne wieder! - Portocolom, eine riesige Hafenbucht, ansehen. Lohnt sich! - Auch die Hafen von Cala d'Or selbst und vom nahen Portopetro sind sehr nett. - Cala Figuera ist ein hüscher Fischerort. - Unbedingt das zum Museum umbebaute Herrenhaus aus 1750 Es Calderes bei San Joan (Sineu) anschauen. Don't: - Cala-Hopping. Wir wollten uns viele anschauen, da wir eh an der Ostküste waren, haben auch ein paar besucht. Alle sind klein und hoffnungslos überfüllt, auch der Es Trenc ist übervoll, aber ein sehr schöner Strand und kristallklares Wasser.