R2 Bahia Playa Design Hotel & Spa - Erwachsenenhotel

Die Anlage entspricht im Großen und Ganzen der Katalogbeschreibung, wobei man das Alter der Anlage und die damit verbundene Abnutzung mit einrechnen muss. Außer einigen Mängeln im Fitness- und Spa-Bereich (defekte Geräte bzw. Einrichtungen), die behoben werden sollten, gibt es aber nichts zu kritisieren, die Anlage ist schön, aufgrund der nur knapp 170 Zimmer überschaubar und gemütlich und wird auch sauber gehalten, auch wenn hier und da immer mal Becher rumliegen, die von Gästen mit wenig Anstand einfach in die Gärten statt in die Mülleimer geworfen werden. Das Altersspektrum der Gäste reicht von Teenie- bis Rentenalter, wobei es sich hauptsächlich um deutsche Gäste handelt. Ansonsten kommen viele Gäste aus Frankreich oder Polen, es waren auch einige aus Skandinavien anwesend. Da es fast überall Rampen innerhalb und außerhalb der Anlage gibt, würde ich sie als behindertengerecht einstufen, familienfreundlich in Anbetracht der Tatsache, dass erst ab 16 Jahren gebucht werden kann und daher keine Kinder anwesend sind, eher nicht.

Das Hotel hat knapp 170 Zimmer, die sich je nach Gebäudeflügel auf zwei. bzw. drei Etagen verteilen, die Zimmer werden täglich gereinigt und zumindest meines war immer piccobello sauber. Die Möbel sind schon etwas älter, aber funktional, die Betten sind okay, nicht durchgelegen, es hat auch eine Minibar, in der sich anfangs zwei kleine Flaschen Wasser befinden. Der "Design-Stil" wird recht konsequent eingehalten, wirkt aber durch die spärliche Beleuchtung etwas dunkel. Leider hatte ich auch eines der Zimmer in der ersten Ebene zum Pool hin (118), was bedeutete, dass ich vor meiner Terasse einen kleinen "Hang" mit Bepflanzung hatte, so dass kaum Tageslicht ins Zimmer drang. Es muss ja kein Meerblick sein, aber ein Zimmer in einer der beiden oberen Etagen wäre wohl schöner gewesen, denn deren Terassen lagen ab mittags immer in der Sonne, egal ob Pool- oder Meerseite. Das Badezimmer war trotz abgetrennter Toilette recht groß, Dusche war in der Badewanne integriert, wobei es eine "normale" Dusche und eine Regendusche gab. Abgetrennt war das Badezimmer vom Wohnraum durch eine Glasscheibe, so dass man theoretisch beim Duschen nach außen blicken kann bzw. könnte. Die Hellhörigkeit war wie in jedem Hotel, aber das stört mich weniger, da ich die Angwohnheit habe, in jedem Hotel mit Oropax zu schlafen, da könne die Reinigungskräfte Möbel schieben, wie sie wollen.

Fremdsprachenkenntnisse des Personals sind vollkommen ausreichend, viele sprechen etwas Deutsch, noch mehr Englisch und natürlich Spanisch, ich hatte also keinerlei Verständigungsprobleme. Hilfsbereit und freundlich war jeder, wenn es auch bei manchen auf die Tagesform ankam, was aber auch damit zusammenhing, dass mMn zu wenig Personal für die Anzahl der Gäste (das Hotel war ausgebucht) vorhanden war, d.h. die Angestellten mussten mitunter ganz schon hetzen und waren fast ständig im Stress. Besonders erwähnenswert sind hier Yamile (hauptsächlich Pool-Bar) und Marta (Restaurant und Lobby-Bar), die beiden Mädels hatten auch in Stoßzeiten immer ein Lächeln und ein freundliches Wort für jeden Gast!

Es gibt ein Restaurant, das von der Aufteilung her dazu beiträgt, dass sich die Menge verläuft und die Lautstärke dämpft, auch wenn ein wenig des Mensacharakters bleibt. Zu Stoßzeiten kam es vor, dass die Tische nicht schnell genug abgeräumt und neu eingedeckt wurden, aber wie bereits erwähnt, war das nicht die Schuld der Angestellten, sondern der Umstand, dass es zu wenige Angestellte gab. Ich kam meist gegen Ende der Essenszeiten und da war es meist wieder ausreichend ruhig. Die Sauberkeit im Restaurant war ansonsten völlig ok, dass mal ein Teller oder ein Besteckteil schmutzig war, ist für mich kein Grund zur Beschwerde, jeder der eine Spülmaschine hat, weiß, dass das passieren kann und bei der Menge an Geschirr, die hier tagtäglich umgesetzt wird, ist das eben so. Also einfach zur Seite legen und ein anderes Teil nehmen. An Quantität war das Buffet selten zu übertreffen, die Auswahl war immer riesig, egal zu welchen Zeiten und bei welchen Themenabenden, die es 4x pro Woche gab. Auch die Qualität ist nicht wirklich zu bemängeln, es fehlten für meinen Geschmack oft die Gewürze, aber da hat jeder seinen eigenen Geschmack und dafür gibt es jede Menge Möglichkeiten zum Nachwürzen, auf jedem Tisch stehen Salz und Pfeffer, es gab jede Menge Soßen und weitere Würzmöglichkeiten. Die meisten Gästen waren wohl AI-Gäste, manche Getränke mussten jedoch auch bei AI bezahlt werden. Dennoch standen keine Tip-Boxen rum, aber wie überall öffnen ein Trinkgeld und ein Lächeln Türen und Tore, obwohl die Freundlichkeit mancher sowieso nicht übertroffen werden konnte.

Die Tranferzeit vom Flughafen betrug ca. 35 Minuten, das Hotel liegt quasi direkt am Strand, man muss nur zur Tür raus und 5 Schritte über die neue Strandpromenade, weitere 10 Meter quer über den Kiesstrand und steht am Wasser. Die kliene Ortschaft ist in unmittelbarer Umgebung, ein Sparmarkt und eine deutsche Bäckerei sind in 5 Minuten zu Fuß erreichbar. Ansonsten habe ich noch ein paar kleine Restaurants und ein Fitnessstudio entdeckt, aber nicht weiter erkundschaftet. Ansonsten ist links und rechts vom Hotel nichts, d.h. man kann kilometerweit wandern und den Strand und die Gegend erkunden, die zwar "fuerte-like" recht kahl, aber dennoch imposant und interessant ist (wenn man sich dafür interessiert). Ausflüge/Mietwagen werden von einem Anbieter direkt gegenüber des Hotels und vom Reiseveranstalter angeboten. Ich habe bei ersterem eine Quad-Tour gebucht, die wirklich super war. Obwohl der Führer nur Spanisch sprach und somit nicht viel erzählen konnte, hat er sich gut ausgekannt und uns an wirklich interessante bzw. schöne Orte geführt / gefahren. Des weiteren hatte ich eine Inseltour im Minibus beim Reiseveranstalter gebucht, die ebenfalls sehr interessant und informativ war.

Das Hotel hat zwei Pools, einen unbeheizten, an dem die Poolbar liegt und die Animationen stattfinden und einen beheizten Ruhepool (der hatte während meiner Anwesenheit 25°C). Letzterer liegt angrenzend an die Lobby des Hotels, so dass dort wie in der Lobby das kostenlose WLAN zur Verfügung steht. Die Verbindung ist leider nicht sonderlich stabil, aber zum Abrufen von E-Mail und um mal etwas im Internet nachzuschauen, ist es ausreichend. Das Animationsteam war nicht aufdringlich, Julio (?), Martina und Trini waren immer bemüht und am Lachen. Erstere sprachen beide neben Spanisch und Englisch auch etwas Deutsch, Trini nur Spanisch und Englisch. Beide Pools waren stets sauber, die Liegen wurden leider häufig von den Gästen vorab reserviert, auch wenn es verboten war, hat sich niemand um die Einhaltung des Verbots gekümmert. Handtücher (und Bademäntel) konnten an der Rezeption gegen Kaution geliehen und gegen eine Gebühr von 1,- EUR auch gewechselt werden. Beides konnte dann auch an den Strand oder in den Wellness-/Spa-Bereich mitgenommen werden. Im Fitnessraum waren leider einige Geräte defekt, so dass dieser trotz des fantastischen Ausblicks auf den Strand wenig einladend wirkte. Auch im Spa-Bereich war es ähnlich, das Hallenbad, das Dampfbad und die Sauna waren in Ordnung und auch hier gab es (beheizte) Liegen mit Blick aufs Meer, aber einige Duschen funktionierten nicht und es war durch das Hallenbad bzw. die Massagesprudler und -düsen so laut, dass ein Entspannen auf den Liegen nicht wirklich möglich war. Und leider wissen auch hier viele Leute einfach nicht, wie man eine Sauna benutzt, auch wenn wie überall die Saunaregeln aushängen.

Wer Spaß daran hat, selbst zu fahren und sich nicht nur fahren zu lassen, dem kann ich die Quadtour nur empfehlen, ich wollte schon immer mal Quad fahren und es war in dieser Umgebung ein einmaliges Erlebnis. Auch die Inseltour ist empfehlenswert, wobei ich hier die Tour im Minibus mit max. 8 Teilnehmer gewählt habe, weil ich es einfach individueller fand anstatt mit einem Doppeldeckerbus mit zig Personen durch die Gegend zu fahren. Ich war zum zweiten Mal zu dieser Jahreszeit auf Fuerteventura, das Wetter ist angenehm und nicht zu heiß. An den ersten beiden Tagen waren es zwischen 25 und 27°C, dann frischte (mit der Kältewelle in Deutschland) der Wind auf. Trotz teils recht heftigem Wind waren es aber fast immer noch um die 21°C und auch das Meer war mit 19°C nicht unangenehmer als der unbeheizte Pool. Das Handynetz wechselte oft zwischen movistar und Orange, war aber überall ausreichend verfügbar, Netzausfälle hatte ich nirgends.