Appart-Hotel Tagadirt

Das Hotel hat von seiner Architektur einen gewissen Reiz. Alle Zimmer sind so angelegt, dass man tatsächlich nicht ins andere Zimmer einsehen kann. Ansonsten schreibe ich hier von qualitativ schlechter Bausubstanz der Zimmer. Wenn schlecht verarbeitet wird, ist klar, dass das Reinigen auch wenig erfolge verzeichnet, aus jeder offenen Ritze kamen die Ameisen. Wir hatten HP und was geboten wurde, entsprach einer einfachen Küche, die nicht mit dem Preis der Reise vergleichbar ist. Bei 14 Tagen blieb uns ja nichts anderes, als zu essen, was auf den Tisch kommt. Der Service: Sicher wurde gewischt und Betten gemacht, aber auch nur wenn dafür extra bezahlt hat. 14 Tage lang die Suche nach Toilettenpapier. Der Pool ist zu klein, wenn man nicht von Datteln erschlagen wurde, dann zumindest von den Vögeln zugekotet. Kanalisation: Es roch ständig nach Kot und der Pool war oft gesperrt, weil der Kot in den Pool drückte (Sah lecker aus). Ein Fernseher für ca. 1000 Personen, geht ja nun gar nicht. Miniaturschränke für die Bekleidung und keine Verschlussmöglichkeit für die Koffer. WC und Bad waren nur mit Vorhang von Zimmer getrennt!

kein TV in den Zimmern, Heizung hat nachts funktioniert, wenngleich steinalt und kurz vor dem Zerfall. Wir hatten Terrasse gebucht, aber dort konnte man nicht sitzen, weil 1000 Urlauber dran vorbei liefen, einschließlich die Putzkolonnen. Keinen Safe, keine Minibar oder Kühlschrank, Betten hatten Federung, wir hatten nur Rückenschmerzen, weil die Federung auch so 30 Jahre alt sein dürften, völlig durchgehangen. Wir hatten einmal das Zimmer gewechselt, aber dort war es auch nicht anders, nur etwas heller. Zimmer in den unteren Etagen sind dunkle Höhlen. Toiletten waren ständig verstopft und der tiefgründige dunkelbraune Keim darin, scheint auch schon 30 Jahre dort zu verweilen.

Das Personal ist sauber und gepflegt, aber sie leben nur davon, was wir Urlauber ihnen geben. Sie können kein Wort englisch oder französisch. Meine Beschwerden wurden zwar an der Rezeption erklärt, die Umsetzung dauerte Stunden. Ein Animateur war vor Ort, nur keine Kinder. Das Hotel ist eher dafür ausgelegt Rentner, die 3 Monate im Winter dort verbringen, zu versorgen. Wir waren, Sohn 21 Jahre, ich 48 Jahre alt , die junge Generation. Die anderen Bewohner waren ab 70 Jahre aufwärts dort vertreten, wie eine Rentnerhalle. Sie sind alle freundlich, aber Wünsche werden mit den Worten abgetan: In Schala (So Gott es will), so setzt man es auch um, könnte auch erst morgen erledigt werden.

Ein Restaurant, einfache Stühle und Tische. Eine Bar ist am Empfang zwischen Fernseher und Eingang. Küche ist landestypisch einfach und keine Wahlmöglichkeiten. Themenabend war jeden Donnerstag der selbe Zauberer für 20 min..

Man läuft ca. 20 min. zum Strand, wir hatten direkte Strandlage gebucht. Transfer durch die Stadt kann man preiswert mit einem Bus durchqueren 3,50 Euro (Eine kleine Minilok). Transfer zum Flughafen war eine Stunde an der Grenze des Bedachten, denn wir hatten keine Flüssigkeiten mit, laut Verbot der Fluggesellschaft (Es hätten Getränke zumindest im Bus angeboten werden müssen). Die ganze Stadt riecht nach Kanalisation und Abgase. Autos, die wir vor 50 Jahren abgeschafft haben fahren dort und ich will nicht wissen mit was sie fahren. Benachbarte Hotels durfte man nicht betreten, ob wohl sie sich mit 50m Entfernung ziemlich dicht aneinander drängen. Wenn man die Stadt erkundet hat, findet man ca. 45 min. Fußmarsch auch die Bars an dem Strand, wo Unterhaltung geboten wird. Ein Glas Wein allerdings für 6 Euro und nur eine Stelle, wo man Zigaretten erwerben kann, lässt erahnen, dass nur die Konversation, ausschließlich in englisch, den Urlaub bereicherte. Wir haben dort zwei Touren in die Sahara und Marrakech gebucht. Beide waren sehr interessant, aber pro Person 50 Euro. Dieses Land hat eine alte Kultur und sie sind nicht fähig, wie in Ägypten, diese zu präsentieren. Ein großer Berg präsentiert in arabisch die Worte: König, Mohammed und Vaterland. Muslime, Berber, die die Tuareg hassen und keine andere Religion zulassen. Man sollte keine Religionsgespräche führen und bitte als Dame nicht allein durch die Stadt oder zum Strand! Die Touren geben zumindest einen kleine Einblick in das Alltagsleben der Berber und sollte sich auch jeder Tourist antun. Essen wurde im privatem Berberhaus gereicht und es war irritierend, wie einfach das Volk lebt. Dass nur jeder 10. Bewohner über Strom verfügt, erfährt man nur dort!

Pool zu klein und unsauber, man ging eher zum Strand und nur zur Unterhaltung an den Pool.

Also: Uns hat der Urlaub 1.400 Euro für zwei Erwachsene und 14 Tage gekostet. Das ist das Hotel nicht wert und auch nicht Agadir, als Gesamtbild. Es ist für mich völlig unverständlich, warum Marokko so teuer ist, da Europäer stilvoller leben und unsere Ansprüche wesentlich höher sind. Ich hatte sieben Bücher mit und das war gut so. Dort kann man abschalten, weil man nichts unternehmen kann. Und 30°C am Tage im Dezember lassen dann vergessen, was nicht gefällt. Lernen sie einige Worte Arabisch, das schätzen die Einheimischen sehr. Und nehmen sie Geschenke für die Kinder mit, sie betteln nicht dafür, sondern singen z. Bsp. . Kleine Jungs putzen ihre Schuhe. Wir hatten Badelatschen an, aber haben jeden einen Euro gegeben. Unseren Wasserkocher haben wir dort gelassen und sämtliche Kosmetik. Sie haben nicht das Geld für Zahncreme! Prinzipiell fliegen wir gern in den Norden von Afrika, aber Zange und Schraubenzieher sind stets dabei. Eigentlich könnte ich jeden Empfehlen hin zu fliegen, weil das Land nur einen Aufschwung haben kann, wenn wir unser Geld dort lassen. Stellen sie sich vor, 20 qm Zimmer, ein Vorhang Betonboden und ein Teppich, keinen Strom, 200 Euro im Monat. Der Teppich ist das Bett und jeder 10 Einwohner lebt so. Männer mit 30 Jahren leben meist mit der Mutter in diesen 20 qm, nur der Vorhang prägt die Privatsphäre. Am letzten Tag vor unserer Abreise dachte ich; gut dass wir nach Hause fliegen können. Jetzt, drei Wochen später, möchte ich gern wieder in Agadir sein. Erklären kann ich es aber nicht. Leider ist Marokko zu teuer.